Drei Konstruktionstypen
Unter der Voraussetzung, dass vorhandene Tischbeine stabil und wackelfrei am Tischrahmen oder der Tischplatte befestigt sind, bieten sich drei Verlängerungsmethoden an:
1. Artgleiche Ansatzstücke
Die von den meisten Tischbesitzern als eleganteste Methode bevorzugte Verlängerungsart ist das Ansetzen eines identischen Beinstücks. Das setzt voraus, dass entweder Reservestücke vorhanden sind oder die Beschaffenheit und Form mit neuen Werkstücken umgesetzt werden kann. Befestigt werden die Verlängerungen durch Stockschrauben, deren Kontergewinde an den Unterseiten der vorhandenen Tischbeine montiert werden. Hohle Metallfüße eignen sich nur, wenn eine Füllung diese Befestigungsmethode ermöglicht.
2. Ring- oder schellenförmige Unterleger
Die verhältnismäßig mit am wenigsten Aufwand verbundene Verlängerungsart ist das Befestigen von Ringen oder Schellen. Die Bauteile werden meist mit von außen nach innen führenden Halteschrauben fixiert und können so in wenigen Minuten und ohne Bohrarbeiten montiert werden. Für eine Erhöhung der Stabilität kann sich in den Ringen oder Schellen eine Füllung befinden, auf die der vorhandene Tischbeinfuß aufgesetzt wird. Optisch führen diese Verlängerungen zu verbreiterten Tischfüßen.
3. Seitlich angesetzte Schienen
Optisch am auffälligsten sind Schienen, mit denen ein Verlängerungselement befestigt wird. Das Prinzip gleicht dem Schienen gebrochener Arm- oder Beinknochen. Durch das Platzieren der Schiene an der Innenseite der Tischbeine kann die optische Wirkung nahezu versteckt werden. Das Verbinden der neuen und alten Bauteile ist durch Schrauben, Leimen oder Umwickeln möglich.
Massive oder hohle Tischbeine
Hohle Tischbeine, meist aus Metall, erlauben ein „Einstecken“ einer Verlängerung. Sollen die vorhandenen Tischfüße fest und nicht sichtbar mit den Verlängerungsstücken verbunden werden, ist eine Hilfskonstruktion im Hohlraum erforderlich. Spezielle Klemmblöcke mit Innengewinden erlauben das Aufschrauben von Verlängerungen mit Stockschrauben.
Massive Tischbeine, meist aus Holz, sind direkt der Verlängerungsmethode anpassbar. Sogenannte T-Nuten lassen sich nach einer Bohrung in die Unterseiten der Tischbeine einhämmern. Bei rechteckigen Tischbeinformen muss der Gewindelauf der Stockschrauben gegebenenfalls angepasst werden, um Fugen oder Lücken zwischen Tischbein und Verlängerungsstück zu schließen.
Schwerpunkt und Tischstatik
Während beim Kürzen von Tischbeinen die Standstabilität eines Tisches, bis auf die Gleichmäßigkeit der Längen, kaum beeinflusst wird, ändert sich die Tischstatik bei Verlängerungen. Je schwerer eine Tischplatte beziehungsweise der Aufbau des oberen Drittels ist, desto eher kann eine Standerhöhung zu Instabilität führen.