Bearbeitung nach Zustand planen
Wenn eine unbeschädigte Tischplatte verschönert oder aus ästhetischen Gründen umgestaltet werden soll, stellt sich zuerst die Frage nach der notwendigen Intensität der Bearbeitung. Stumpf oder einfach unansehnlich gewordene Oberflächen können meist durch Polieren und/oder einem Ölen mit Holz- oder Steinöl wieder zu neuem Glanz gebracht werden.
Bei starken und tiefen Verfleckungen oder nicht mehr erwünschtem Oberflächendekor muss über die Haftfähigkeit von neuem Oberflächenbelag beim Renovieren geprüft werden. Kleinere Löcher und Risse werden mit Streichharzen ausgeglichen oder geschlossen. Alle Werkmaterialien sollten eine angemessene Abriebfestigkeit besitzen und glatt sein.
Funktionale und mechanische Eingriffe
Tischplatten aus Holz und Werkstoffplatten können sich verzogen haben. Ob Beulen und Verwindungen beseitigt werden können, stellt sich erst nach länger anhaltendem Versuch heraus. Die Tischplatte muss demoniert werden. Dann sollte sie im Negativ der Verformung gelagert werden. Eine Ausbeulung sollte immer so auf einen ebenen Untergrund aufgelegt werden, dass sie nach oben ragt und „absinken“ kann. Leichtes Befeuchten mit einer Wassersprühflasche kann den Prozess beschleunigen und/oder verbessern. Dann heißt es, einfach darauf warten, ob die Tischplatte sich wieder gerade zieht. Dieser Prozess dauert bis zu zwei Wochen.
Wenn eine Tischplatte abgeschliffen wird, ist vor dem Wiedergebrauch ein Versiegeln unbedingt empfehlenswert. Eine geschliffene Platte hat Materialsubstanz verloren und kann, wie eine wieder gerade gezogene Platte, durch diagonale und/oder kreuzförmige Stützleisten verstärkt werden.
Optische und gestalterische Änderungen
Für ein neues Erscheinungsbild kann die Oberfläche bemalt, furniert, gefliest oder lackiert werden. Wichtig ist eine vollkommen verzugsfreie und spannungslose Lage während der Bearbeitung und jedem Trocknungsvorgang. Wenn ein vorhandenes Furnier erneuert wird, ist ein rückstandsloser Abtrag der alten Schicht einschließlich der Kleberreste erforderlich.