Aufgaben der Vorwandinstallation
Die Vorwandinstallation ist ein massiver Metallrahmen. Dieser hat einige Aufgaben zu erfüllen:
- dieser Vorwandrahmen trägt den Spülkasten
- WC-Abgang und Toilettenabfluss werden hinterhalb (innenseitig) miteinander verbunden
- der Wasserzulauf erfolgt im Vorwandelement
- das Vorwandelement trägt das daran befestigte WC-Keramikbecken
Unterschiede zwischen den Unterputz-Vorwandelementen
Dabei können Sie diese Unterputz-Vorwandinstallation nach zwei Ausführungen unterscheiden:
- für Trockenbau
- für Nassbau
Nassbau-Vorwandinstallationen fliesen
Bei der Nassbau-Vorwandinstallation werden Steine (Gas- oder Porenbeton, Ziegel usw.) links und rechts an den Metallrahmen der Vorwandinstallation anschließend hoch gemauert. Dabei werden die Steine etwas nach vorne versetzt, sodass der Vorwandrahmen zunächst etwas tiefer sitzt als die gemauerte Wand.
Dann werden die neu hochgezogenen Mauern als auch die Vorwandinstallation verputzt. Bei der Nassbau-Vorwandinstallation können Sie, nachdem der Putz ausgetrocknet ist, mit dem Fliesenverlegen beginnen. Dabei verwenden Sie unbedingt einen Flex-Fliesenkleber (kunststoffvergütet).
Drückerplatte ist Revisionsklappe
Eine Revisionsklappe müssen Sie dabei nicht berücksichtigen. Als solche dient die Öffnung für die Drückerplatte. Der hier befestigte Rahmen als auch das darauf sitzende Modul mit der Spülkastenbetätigung können entfernt werden, sodass Sie dann eine Revisionsklappe haben, über die Sie etwaige Arbeiten am Spülkasten, Wasserzulauf oder Abfluss vornehmen könnten.
Fliesen an der Trockenbau-Toiletten-Vorwandinstallation
Auch bei der Trockenbau-Vorwandinstallation dient die Öffnung für die Drückerplatte später als Revisionsklappe. Jedoch werden bei diesem Vorwandelement nicht nur rechts und links Gipskartonplatten montiert – ebenso wird die Frontseite der Vorwandinstallation mit Trockenbauplatten verkleidet.
Beanspruchung der Fliesen verlangt spezielle Baustoffe
Die WC-Keramik wird dann direkt am Metallrahmen der Vorwandinstallation befestigt. So muss die aufgestellte Trockenbau-Verkleidung zwar nicht die Sanitärkeramik tragen, jedoch drückt sie darauf. Deshalb müssen Sie auch hier spezielle Baumaterialien verwenden, die für den Vorbau geeignet sind. Andernfalls kommt es schnell zu Rissen am gefliesten WC:
- Feuchtraumtrockenbauplatten (Feuchtraum-Gipskarton, glasfaserverstärkt, OSB-Platten usw.)
- flexibler Feuchtraum-Fliesenkleber (kunststoffvergütet)
- geeignetes Sanitärsilikon oder Acryl
Schon beim Aufstellen der Vorwandinstallation zu beachten
Darüber hinaus können Sie die Verkleidung doppelt mit den Platten beplanken. Eine ausführliche Anleitung erhalten Sie unter „Vorwandinstallation verkleiden„. Wie Sie die Nassbau-Vorwandinstallation einbauen, erfahren Sie hier: einen Spülkasten einmauern.
Schrittweise Anleitung zum Fliesen der Toilette
- Haftgrundierung
- Fliesen
- geeigneter Fliesenkleber
- geeignete Fugenmasse
- Fliesenkreuze
- Abstandskeile
- Sanitärsilikon
- Fliesenschneider
- Bohrmaschine
- geeignete Bohrer (Glas-, Stein-, Keramikbohrer usw. – je nach verwendeten Fliesen)
- Rührquirl
- Zahntraufel
- Mörteleimer
- Gummihammer
- Schwammbrett
- Gummihandschuhe
- eventuell Richtschnur
- Silikonspritze
1. Vorarbeiten
Bei Trockenbauwänden handelt es sich oft um sehr saugfähige Produkte. Verwenden Sie solche Gipskartonplatten (statt beispielsweise OSB-Platten), müssen Sie eine Grundierung auftragen, die die enorme Saugfähigkeit neutralisiert.
2. Die Fliesen am WC verlegen
Jede Vorbauwand kann individuell erstellt werden. Das bedeutet auch, dass Sie sie bis hoch zur Decke oder einer definierten Höhe ziehen, teilweise oder komplett über die Wandbreite. Nun sollen die Fliesen für die Toilette aber synchron und gleichmäßig an der verkleideten Vorwandinstallation verlegt werden. Wie Sie bei den verschiedenen Möglichkeiten, die sich durch unterschiedliche Höhe und Breite ergeben können, vorgehen, erklären wir hier ausführlich für Sie: Wandfliesen professionell verlegen.
Rühren Sie den Fliesenkleber nach Vorgabe des Herstellers an. Mit der Zahntraufel ziehen Sie Stege in den auf die Wand und die Fliesen aufgetragenen Kleber. Allerdings werden die Stege über kreuz gezogen (beispielsweise längs auf der Wand und hoch auf den Fliesen). Dieses Verfahren zum Fliesen verlegen nennt sich Floating-Buttering-Verfahren. Dann drücken Sie die Fliesen kräftig in den Kleber. Zwischen den einzelnen Fliesen werden Fliesenkreuze eingelegt, an den Wandabschlüssen Abstandskeile.
3. Fliesen für die Toilette schneiden und bohren
An der Vorwandinstallation soll später das Keramikbecken befestigt werden, außerdem sind Abfluss und eventuell Zulauf zu berücksichtigen. Das bedeutet, Sie müssen beim Fliesen der Vorwandinstallation für die Toilette auch Fliesen bohren und schneiden. Folgen Sie den jeweiligen Links, erhalten Sie professionelle Tipps und Infos dazu.
4. Die Toilettenfliesen verfugen
Wenn alle Fliesen verlegt sind, können Sie mit dem Verfugen beginnen. Streichen Sie die Fugenmasse längs zur Fuge in dieselbe. Dann waschen Sie alles mit einem nassen Schwamm oder Fugenschwammbrett ab. Abschließend werden dann die Dehnungsfugen mit Silikon verfugt.
Ob Sie Acryl oder Silikon für die Dehnungsfugen verwenden, hängt von den individuellen Umständen ab. So ist Silikon im Sanitärbereich besser geeignet, weil wasserdicht. Außerdem beinhaltet Sanitärsilikon Additive gegen Schimmelbildung. Der Vorteil, dass Acryl überstrichen werden kann und Silikon nicht, kommt bei den Sanitärdehnungsfugen nicht zum Tragen.