Bis zu 3.000 Liter Verschwendung und zusätzliche Wasserkosten
Wenn die Klospülung undicht ist, kann das teuer werden. Jeder kennt die hohen Beträge von der Wassererechnung. Zudem wird hier mit viel Energie und Aufwand aufbereitetes Trinkwasser ins Abwasser gespült. In den meisten Fällen bewegt sich die so nutzlos durchlaufende Wassermenge zwischen 10 und 30 Litern täglich. In manchen Fällen können es aber auch 50 bis 100 Liter werden.
Aufbau einer WC-Spülkastenmechanik
Die Mechanik zum automatischen Befüllen eines leeren Spülkastens ist simpel aufgebaut. Allerdings benötigen Sie doch einiges an Ersatzteilen. Nachfolgend der Aufbau einer Füllmechanik für einen herkömmlichen Spülkasten (vom Spülablauf hoch zum Wassereinlass):
- breiter Dichtring aus Gummi, auf dem der Schwimmer-Stöpsel aufliegt
- Schwimmer, innen hohl als Überlauf
- ein langer Kunststoffarm, der durch die Auf- und Abbewegung des Schimmers ebenfalls bewegt wird
- ein Einlassventil mit Gummidichtung, das durch die Auf- und Abbewegungen des Plastikarms geöffnet und geschlossen wird
Mögliche Defekte, die zu Undichtigkeiten führen können
Das ist auch schon die ganze Technik, die im Spülkasten vorhanden ist. Nun können unterschiedliche Defekte vorliegen:
- Gummidichtungen verkalkt
- Gummidichtungen hart und porös
- Schwimmer verkalkt oder (in seltenen Fällen) gebrochen
- Verbindung Schwimmer zu Betätigungsarm verschimmelt, mit Ablagerungen voll
- Einlassventil verkalkt, verschlammt usw. (der bewegliche Mechanismus)
- Dichtung vom Einlassventil porös oder hart
Kalkschäden
Zunächst sollten Sie überprüfen, ob das permanente Laufen der Spülung abgestellt werden kann, indem Sie sämtliche Kalkablagerungen entfernen. Sie müssen jedoch nicht auf teure Kalkreiniger zurückgreifen. Stattdessen können Sie auch Essigessenz oder Essig verwenden. Drehen Sie das Wasser ab, aber lassen Sie das Wasser im Spülkasten.
Nun geben Sie Essig oder Essigessenz in ausreichender Menge dazu. Dann sperren Sie den Wasserzulauf am Eckventil. Ist das nicht vorhanden, müssen Sie den Haupthahn schließen. Hängen Sie den Kunststoffarm vorsichtig vom Schwimmer aus, sodass dieser geschlossen bleibt (Sie entkalken gerade den Spülkasten).
Nun bauen Sie auch das Wassereinlassventil aus. Bereiten Sie ein ausreichend großes Gefäß mit einer Essiglösung vor und legen Sie sämtliche Teile hier ein. Den Kalklöser in der Spülung als auch die Teile in dem kalklösenden Wasser lassen Sie bis zu 5 Stunden (je länger, umso besser) richtig einziehen. Im Anschluss ziehen Sie den Schwimmer aus dem Spülkastenverschluss.
Mechanische Schäden
Im Anschluss nehmen Sie die Dichtung heraus und überprüfen Sie. Gegebenenfalls müssen Sie sie noch nachreinigen. Mit einer sehr feinen und weichen Drahtbürste (in Größe einer Zahnbürste) können Sie letzte Kalkreste entfernen. Auch das Ventil und das Schwimmerrohr können Sie entsprechend abbürsten.
Setzen Sie nun die untere Dichtung in den Spülkasten und verschließen Sie den Ablauf mit dem Schwimmer. Füllen Sie nun den Spülkasten mit Wasser. Ist er noch immer nicht dicht, müssen Sie die Dichtung tauschen. Je nach Zustand (wenn sich sehr hartnäckiger Kalk nicht lösen lässt oder der Schwimmer gebrochen ist) muss auch das Schwimmerrohr getauscht werden.
Das Füllventil
Bevor Sie aber diese Teile kaufen, überprüfen Sie noch die Funktionsfähigkeit des Ventils. Bauen Sie es wieder ein (Dichtung nicht vergessen) und am besten durch einen Helfer auf geschlossener Position am wieder eingehängten Verbindungsarm halten, während Sie das Wasser aufdrehen. Probieren Sie nun in allen Positionen, ab wann das Wasser läuft, ob es überhaupt gestoppt wird und wann exakt kein Wasser mehr kommt.
Das Ventil muss exakt schließen
Es kann sein, dass sehr viel Kraft benötigt wird. Dann muss das Ventil getauscht werden. Ebenso, falls auch ansonsten das Wasser nicht zu stoppen ist. Nur sind Sie nun auf der sicheren Seite, dass es mit Entkalken alleine nicht getan ist. Ist nun aber wieder alles dicht, haben Sie viel Geld für Ersatzteile gespart. Beim nächsten Mal kann es aber durchaus sein, dass spätestens dann entkalken nicht mehr ausreicht.