Funktion der Tragschicht
Die Tragschicht gehört zum Oberbau einer Straße oder einer anderen befestigten Bodenfläche. Genauer heißt das, dass sie nicht ganz oben liegt, aber doch so weit, dass sie dem Belag, Teer oder Pflastersteine, Stabilität verleiht. Während bei geteerten Straßen eine sogenannte hydraulisch gebundene Tragschicht eingebaut wird, die Zement beinhaltet, benötigen Pflastersteine eine ungebundene Tragschicht. Diese Tragschicht für Pflaster besteht aus Schotter oder Kies, also relativ großen Steinen. Sie werden verdichtet, verkanten sich dabei und werden damit fest.
Aufbau eines gepflasterten Weges oder Platzes
Wenn Sie ein Stück Boden pflastern möchten, müssen Sie zuerst das lockere Erdreich abtragen, bis Sie auf festen Boden stoßen. Dieser bildet später den Untergrund. Idealerweise tragen Sie so viel Boden ab, dass die gepflastert Fläche später mit der ursprünglichen Oberfläche eine ebene bildet. Die ausgehobene Fläche verdichten Sie mit dem Rüttler.
Dann kommt die Tragschicht an die Reihe. Sie hat eine Dicke von etwa 25 cm und dient gleichzeitig als Frostschutz. Auch sie wird mit dem Rüttler verdichtet. Wichtig ist, dass Sie eine feste Randbegrenzung haben, damit die Steine beim Verdichten und auch später nicht seitlich ausweichen. Nur so erhalten Sie eine wirklich feste Tragschicht. Übrigens müssen sowohl der Untergrund als auch die Tragschicht mit einem Gefälle von etwa 2% ausgeführt werden, damit durchsickerndes Regenwasser ablaufen kann.
Auf die Tragschicht folgt das Pflasterbett. Es besteht aus Splitt oder Sand, also kleinen Steinen, die die Pflastersteine aufnehmen. Obenauf legen Sie das Pflaster. Anschließend verdichten Sie diese beiden letzten Schichten zusammen.