Allgemeines zum Winkelschleifer
Der Winkelschleifer ist eines der beliebtesten elektrischen Werkzeuge. Umgangssprachlich wird die Maschine auch als Flex bezeichnet, wobei es sich dabei aber um einen Handelsnamen handelt. Der Name ergibt sich durch den Aufbau: die Antriebswelle wird im rechten Winkel zur Maschine aus dem Gehäuse geführt. Je nach Modell werden Drehzahlen zwischen 10.000 und 15.000 Umdrehungen pro Minute erreicht.
Verschiedene Aufsätze
Der enorme Vorteil des Winkelschleifers liegt darin, dass sich die unterschiedlichsten Bearbeitungsscheiben und Bürsten einspannen lassen:
- Bürstenaufsätze
- Trennscheiben (Stein, Metall beispielsweise)
- Schrupp-, Schleif- und Polierscheiben
- unterschiedliche Diamantscheiben
Aufbau des Winkelschleifers
Sämtliche Scheiben werden wie die Trennscheibe gewechselt. Nur beim Bürstenaufsatz erfolgt der Wechsel etwas anders. Die aus dem Gehäuse geführte Welle ist mit einem Gewinde versehen. Auf dieses Gewinde wird erst eine kleine Scheibe aufgedreht. Diese Scheibe dient dazu, die Trennscheiben, die aufgelegt werden, zu fixieren.
Befestigungs- und Fixiermuttern
Dann wird eine Mutter zum Festziehen der Trennscheibe aufgedreht. Da mit den Scheiben nicht nur seitlich geschnitten, sondern auch mit der runden Oberfläche geschliffen wird, muss diese Mutter sehr flach sein. Zudem kann keine herkömmliche 6-Kant-Mutter verwendet werden, da diese durch die sehr schnellen Umdrehungen so beschädigt werden könnte, dass sie sich nicht mehr lösen lässt.
Wechseln der Trennscheibe über den Arretierungsknopf
Daher sind in dieser Scheibe gegenüberliegen und außerhalb der Mitte zwei Bohrungen in exaktem Abstand. Hier kann ein spezieller Schlüssel aufgesetzt werden, der zwei passende Nasen besitzt. Da sich die Welle dreht, muss diese natürlich gegengehalten werden. Dazu ist ein Winkelschleifer einerseits mit einem Druckknopf ausgestattet. Dieser Druckkopf findet sich auf der zur Welle gegenüberliegenden Seite oder seitlich neben der aus dem Gehäuse ragenden Welle.
Wird dieser Knopf gedrückt, lässt sich die Wellte ein Stück weit drehen, bis der innen liegende Stift einrastet. Jetzt ist die Welle fest, sodass von außen die Befestigungsmutter mit dem Spezialschlüssel gelöst oder festgezogen werden kann. Der Nachteil insbesondere bei billigen Winkelschleifern liegt darin, dass dieser Knopf teilweise nur schwer gedrückt gehalten werden kann. Selbst bei Markengeräten kann das schwierig sein, wenn die Mutter besonders fest gezogen ist.
Wechseln der Trennscheibe mit zwei speziellen Schlüsseln
Daher ist die zweite Mutter, die für das Fixieren der Trennscheiben zuerst auf die Antriebswelle aufgeschraubt wird, mit oft mit einem Sechskant ausgestattet. Da der Platz hier aber begrenzt ist, ist dieser Sechskant (oder auch nur eine gegenüberliegende Begradigung, damit ein Gabelschlüssel greifen kann) sehr flach. Ein herkömmlicher Gabelschlüssel ist in der Regel zu stark. Daher wird bei vielen Winkelschleifern auch ein entsprechender Gabelschlüssel (besonders flach) mitgeliefert.
Zu beachten beim Benutzen
Beide Schlüssel (der äußere mit den Nasen sowie der Gabelschlüssel) werden am besten so verwendet, dass sie immer zueinander gedrückt werden. Andernfalls besteht beim Abrutschen mit einem der Schlüssel eine nicht zu vernachlässigende Verletzungsgefahr.