Sisal ist Geschmackssache
Wer über einen Treppenbelag im Innenbereich nachdenkt, stößt auch auf Sisal. Der prägnante optische Auftritt der rauen Faserprodukte gefällt nicht jedem und so kann nur der persönliche Geschmack letztendlich entscheiden.
Sisal hat eine grobe Oberflächenstruktur, die je nach Qualität von rau und hart bis zu halbrau und weich reicht. Er eignet sich sowohl als vollflächig verlegter Treppenbelag als auch zum Verlegen als Treppenläufer oder in Form von Stufenmatten. In jeder Ausführung bietet Sisal materialbedingten Rutschschutz auf der Treppe.
Farben und Strukturen
In den meisten Fällen wird Sisal als Bodenbelag in den natürlichen Faserfarbtönen gewählt, die von einem milchigen Weiß bis zu dunklem Beige und hellem Braun reichen. Verbreitet sind dabei lineare Strukturverläufe, die senkrecht, waagerecht oder diagonal angeordnet sein können. Die Fasern sind allerdings auch als auffällige Treppendeko erhältlich, die in intensiven Farben durch gefärbt sind.
Spezielle Webtechniken können Spiralmuster erzeugen oder eingewebte geometrische Elemente aufweisen. Kanten und Ränder der Farbübergänge sind aufgrund der Materialbeschaffenheit allerdings fließend und wirken auf den Betrachter unscharf. Die Kantenabschlüsse sind mehr oder weniger auffällig gekettelt.
Verarbeitung und Pflege
Sisal ist beim Verlegen elastisch und kann sauber um die Trittkanten der Stufen herumgeführt werden. Als Treppenläufer eingesetzt wird er gerne mit Treppenläuferstangen befestigt. Dabei empfehlen sich rutschfeste Untermatten aus Gummi, da der Sisal ansonsten die Eigenschaft hat, zu „Wandern.“
Sisal als Treppenteppich ist unempfindlich und kann Feuchtigkeit vertragen, sofern für ein zeitnahes Trocknen gesorgt wird. Sisal ist nicht waschbar, sondern kann nur abgewaschen und abgebürstet werden. Aus feuchten Substanzen entstandene Flecken sind nur bedingt zu entfernen, „laufen“ sich aber im Lauf der Zeit aus.