Diese Arten von Treppenpodesten gibt es
Treppenpodeste sind sowohl Bestandteil gerade verlaufender Treppen als auch von Stiegen, die die Richtung wechseln oder sich wendeln. Grob gesehen teilt man sie in drei Arten ein:
- Bei gleichläufigen Treppen handelt es sich um Mittelpodeste. Sie führen einfach in dieselbe Richtung weiter, die die Stufen bereits vorgeben.
- In gegenläufige Treppen werden Wendepodeste eingebaut, die einen Knick um 180 Grad ermöglichen.
- Treppen, die etwa um 90 Grad abknicken, erhalten Eck- oder Viertelpodeste, die den Richtungswechsel mitmachen.
Das Treppenpodest dient allerdings nicht nur der Treppenführung, sondern ist als entscheidendes Sicherheitselement nach einer bestimmten Stufenzahl vorgeschrieben.
Nach wie vielen Stufen muss ein Treppenpodest installiert sein?
Mehrstöckige Gebäudetreppen müssen laut der genannten Treppenbaunorm nach maximal 18 Stufen eine Ausweichzone in Form eines Podestes besitzen. Dies gilt für Häuser mit mindestens drei Wohnungen.
Die vorgeschriebene Größe des Treppenpodestes
Die Podesttiefe ist baurechtlich festgelegt, laut Musterbauordnung (MBO) soll sie eine Auftrittbreite zuzüglich des Schrittmaßes der jeweiligen Treppe betragen. Auch die DIN 18065 trifft eine feste Regelung:
In Wohngebäuden mit höchstens zwei Wohnungen müssen Zwischenpodeste an Treppen mindestens 80 cm breit sein, oder 2,5-mal das Maß des kleinsten Auftritts. Gebäude mit mehr als zwei Wohnungen benötigen mindestens 100 cm große Podeste oder 3,5-malige Auftrittgröße.
Sollten sich auf dem Treppenpodest Türen befinden, müssen diese auf der Podestfläche vollständig zu öffnen sein. Dafür sind häufig mehr als 80 cm Breite nötig.
Wendeltreppen mit Treppenpodest
Auch Wendeltreppen sollten mit Podesten versehen werden, wenn sie mehrere Stockwerke durchlaufen. Allerdings gestaltet sich hier die Berechnung der Podestgröße schwieriger, zuerst muss die Lauflinie ermittelt werden.
Wir empfehlen, bei der Ermittelung der passenden Podestgröße stets einen Fachmann zu Rate zu ziehen der alle Vorschriften und Berechnungsgrundlagen genau kennt.