Der wohl größte Unterschied: Die Bauzeit
Durch moderne Technik und eine effiziente Arbeitsweise kann der Rohbau eines Fertighauses in ein bis zwei Tagen errichtet werden. An eine vergleichbare Bauzeit reicht ein Massivhaus natürlich nicht heran: Die klassische „Stein auf Stein“-Bauweise nimmt durchschnittlich etwa acht Monate in Anspruch, wobei diese Zeit stark variieren kann.
Bei beiden Konstruktionen muss jedoch ein Innenausbau vorgenommen werden, damit das Haus überhaupt bewohnbar wird. Dieser dauert in der Regel acht bis zwölf Wochen und weist bei den beiden Bauarten keine entscheidenden Unterschiede auf.
Eine weitere Verlängerung der Bauzeit stellt ein Keller dar, bei dem Sie etwa drei bis vier Wochen einkalkulieren sollten. Sie sehen also: Zwar dauert der Rohbau eines Massivhauses deutlich länger als bei der Fertigbauvariante, jedoch nimmt auch diese einige Wochen in Anspruch, bis Sie einziehen können.
Der Preisunterschied hält sich in Grenzen
Da ein Hausbau eine schwerwiegende Investition darstellt, spielt der Preis natürlich eine tragende Rolle. Weit verbreitet ist die Annahme, dass Fertighäuser aufgrund schneller Aufbauzeit und einer „dünneren“ Struktur erheblich billiger als Massivhäuser sind. Doch zunehmende Individualität und immer höhere Qualitätsansprüche sorgen für Preissteigerungen in der Fertigbaubranche.
Denn seien Sie mal ehrlich: Hätten Sie wirklich Spaß an einem neuen Haus, das es in der gleichen Form schon etliche Male gibt? Weil die Fertighäuser „von der Stange“ öde wirken, greifen immer mehr Kunden zu persönlicheren Varianten. Dadurch steigt der Preis teils deutlich und reicht in vielen Fällen schon ziemlich nah an Massivhauspreise heran.
Neben dem Haus selbst fallen bei beiden Varianten Nebenkosten an, die sich preislich nicht unterscheiden. Ob Grundstück, Erschließung oder „Papierkram“ – hier lässt sich beim Fertighaus wirklich nichts sparen.
Einbußen beim Wohnkomfort?
Oftmals ist bei Fertighäusern von vermindertem Schall- wie Wärmeschutz die Rede, doch stimmt das? Die grundlegende Struktur des Fertighauses, eine Holzkonstruktion mit daran montierten Wänden und und Decken, ist in der Regel nicht so isolierend wie die Massivkonstruktion. Jedoch arbeiten die Fertighaushersteller an immer neueren Methoden, um diese Schwäche zu beheben.
So ist besonders die Verstärkung des Rohbaus durch massive Elemente wie Beton oder Ziegel beliebt. Um die Wärmeisolierung zu optimieren, werden spezielle Dämmungen angebracht. So wird versucht, der von Grund auf gegebenen, vorbildlichen Isolierung des Massivhauses möglichst nahe zu kommen.
Unterschiede bei fortschrittlicher Haustechnik?
Das Anbringen einer Photovoltaik-Anlage oder eine neue, effiziente Heizanlage sind meist sinnvolle Investitionen, um umweltschonend und kostensparend zu wohnen. Hierbei gibt es allerdings keine bedeutenden Unterschiede zwischen Massiv- und Fertighaus.
Zusammenfassung
Die folgende Übersicht dient dazu, Ihnen die Unterschiede zwischen Fertig- und Massivbau noch einmal zu veranschaulichen.
- Bauzeit des Rohbaus beim Massivhaus erheblich höher, wochenlanger Innenausbau oder Kellerbau unterscheiden sich zeitlich aber nicht.
- Preisunterschied schrumpft, da der Fertigbau mit zunehmender Individualität auch teurer wird.
- Wohnkomfort im Massivhaus grundsätzlich höher, wobei moderne Fertighäuser mit vielerlei Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnkomforts ausgestattet
werden können. - Installation moderner Haustechnik in beiden Hausarten problemlos möglich.