Vorbereitende Planung
Zunächst müssen Sie klären, ob Sie überhaupt eine Versickerung bauen dürfen. In Wasser- und Quellenschutzgebieten sind Versickerungsanlagen grundsätzlich nicht zulässig. Sie sind auch nicht erlaubt, wenn sich auf Ihrem Grundstück nachgewiesene Altlasten befinden oder ein Altlastenverdacht besteht. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei der zuständigen Unteren Wasserbehörde.
Ein weiterer Ausschlussgrund ist eine zu geringe Versickerungsleistung des Bodens. Manche Böden (z.B. schwere Lehmböden) versickern das Wasser nur sehr langsam und sind deshalb für die Errichtung einer Sickeranlage nicht geeignet. Die Versickerungsgeschwindigkeit kann durch Nachmessen selbst ermittelt werden.
Auch die Höhe des Grundwasserspiegels auf Ihrem Grundstück sollten Sie in Erfahrung bringen (z.B. bei einem Brunnenbauer in der Region, der über entsprechende Karten verfügt). Der Grundwasserspiegel muss mindestens 1 m unterhalb Ihrer Versickerungseinrichtung liegen.
Anschließend müssen Sie die beregnete Fläche (z.B. Dachfläche) ermitteln und berechnen, wie viel Regenwasser (die sog. Regenspende) auf diese Fläche fällt. So können Sie die anfallende Wassermenge abschätzen.
Für den Anfang benötigen Sie also folgende Informationen
- Zulässigkeit des Baus
- Versickerungsleistung des Bodens
- Höhe des Grundwasserspiegels
- Größe der beregneten Fläche, von der das Wasser abgeleitet wird
Bauweisen
Versickerungsanlage
Die einfachste Möglichkeit ist eine Versickerungsmulde – sie wird nur oberflächlich angelegt und ist auch sehr einfach zu bemessen. In der Regel geht man bei Muldenversickerungen davon aus, dass die Mulde etwa 10 – 20 % der Größe der beregneten Fläche haben sollte.
Je höher die Versickerungsleistung des Bodens ist, desto kleiner kann die Mulde sein. Sie sollte sich im Schnitt innerhalb eines Tages immer wieder leeren, wenn der Regen sie füllt.
Wenn Sie nicht genügend Platz haben, können Sie auch eine Rigole bauen – das ist allerdings etwas aufwändiger.