Vinyllaminat ist der kleine Verwandte der herkömmlichen Paneele
Vinyl ist ein relativ dicker Kunststoff, der in der Verarbeitung und der optischen Anmutung ein wenig an Linoleum erinnert. Die Stärke von modernen Vollvinylböden beträgt fünf Millimeter. Der Fortschritt in der Entwicklung und in den Fertigungsverfahren erlaubt mittlerweile dem herkömmlichen Laminat gleichendes Dekor.
Der Vinylboden ist ähnlich leicht wie normaler Laminatboden zu verlegen und besitzt eine um etwa zwei Drittel geringere Aufbauhöhe. Der Kunststoff trägt Schallwellen in geringerem Maße als Trägerplatten des Laminats weiter, sodass Trittschalldämmung in kleinerem Umfang ausreicht oder gar nicht notwendig wird.
Auch wenn das Vinyl deutlich dicker als normale PVC-Böden ist, braucht es einen glatteren Untergrund als Paneele. Der Boden sollte glatt gespachtelt sein. Das Vinyllaminat ist auch problemlos als Wandverkleidung zum Kleben nutzbar.
Verlegetechnik und Varianten
Vinylbahnen und Platten können wie Folie aufgeklebt werden oder sind als Klickvinyl erhältlich. Beide Varianten können auf bestehendes Laminat gelegt werden, um Abnutzung und/oder die Farbe und das Dekor zu ändern.
Die Platten beziehungsweise Bahnen sind einzeln oder als Rollware erhältlich und lassen sich mit einem gewöhnlichen Cutter oder Teppichmesser leicht schneiden. Wenn das Vinyl vollflächig verklebt wird, ist eine mindestens vierzig Kilogramm schwere Andrückwalze erforderlich. Sie lässt sich in vielen Baumärkten ausleihen.
Eigenschaften von Vinylboden
- Elastisch und weich
- Fußwärmer als herkömmlicher Laminatboden
- Unempfindlich gegen Wasser
- Leicht zu pflegen und zu reinigen
- Schwimmend oder mit Verkleben zu verlegen
- Geringe Aufbauhöhe
- Geringere Ausdehnung und Schrumpfung bei wechselnden Temperaturen