Eine Wand effektiv gegen Lärm dämmen
Beim horizontalen Schallfluss durch Wände ist es gegenüber einer Deckendämmung einfacher, ein hohes Schammdämmaß zu erreichen. Denn gerade bei Trennwänden innerhalb der Wohnung können Sie die Dämmung beidseitig anbringen – was für mehr Schalldämmeffizienz wesentlich ist. Aber auch wenn Sie mehr akustische Abschirmung zur Nachbarwohnung hin möchten, ist die beidseitige Dämmung nicht ausgeschlossen. Schließlich lässt sich immer mit Nachbarn reden, die ja gegebenenfalls auch etwas davon haben.
Eine effektive Schalldämmung an der Wand setzt sich an beiden Seiten folgendermaßen zusammen:
- Dämmschicht aus dichtem Material
- ein oder zwei Vorsatzverschalungen
Material und Anbringung der Dämmschicht
Für die Dämmschicht verwenden Sie möglichst dichtes Material. Universal-Dämmplatten aus weniger dichtem EPS eignen sich mehr für die Wärmedämmung als für einen merklichen Lärmschutz. Geeignet sind vor allem spezifisch für den Schallschutz ausgewiesene Akustik-Dämplatten aus Holzfasern, Zellulose oder Polysterol. Aber auch Filzmatten aus Glas- oder Holzwolle werden von Fachherstellern angeboten.
Um die Dämmschicht an der Wand zu fixieren, bringen Sie zunächst Profile aus Holz der Metall an, in die Sie das Dämmmaterial einklemmen. Schrauben Sie die Profile aber keinesfalls direkt auf die Wand – sonst dienen sie hervorragend als Schalltransporter und leiten Schwingungen direkt an die anderen Materialschichten weiter. Um sie von der Wand, der Zimmerdecke und dem Boden zu entkoppeln, setzen Sie am besten Dämmstreifen aus Gummi, Filz oder Mineralwolle dazwischen.
Die Vorsatzverschalung
Über die Dämmschicht setzen Sie eine Verkleidung – nicht nur aus optischen, sondern auch aus funktionalen Gründen. Denn ohne eine solide Vorsatzverschalung bringt auch die dickste Dämmschicht wenig.
Für die Verkleidung können Sie Bauplatten nutzen, zum Beispiel aus einfachem Gipskarton. Wichtig: Auch die Vorsatzverschalung muss von den übrigen Bauelementen entkoppelt werden. Halten Sie dazu einfach einen Abstand von ein paar Zentimetern zur Dämmschicht ein oder setzen Sie schallabsorbierende Justierschwingbügel dazwischen.
Wenn Sie zwei Verschalungen voreinander setzen, können Sie ein noch höheres Schalldämmmaß erreichen. Bei einer 40 mm dicken Dämmschicht und zwei 12,5 mm dicken Gipskartonverschalungen auf beiden Wandseiten kann sich ein Schalldämmwert von 47 dB ergeben!