Wie lässt sich selber Warmwasser erzeugen?
Um in Wohngebäuden Warmwasser zu bekommen, haben sich vor allem folgende zentrale und dezentrale Methoden etabliert:
- Öl- oder gasbetriebene Heizkessel mit angeschlossenem zentralem Warmwasserspeicher
- Gastherme
- Boiler
- Durchlauferhitzer
Noch vergleichsweise neu sind kombinierte Heiz- und Warmwassererzeugungssysteme mit erneuerbaren Energien wie etwa Wärmepumpentechnik oder Solaranlagen. Auch die wasserführende Technik bei Kaminöfen ist erst in den 1990er Jahren entwickelt worden. Vor allem bei einer Unterstützung der Warmwasseraufbereitung per Solaranlage und per wasserführendem Ofen können Sie zumindest anteilig selber Hand anlegen bzw. kostengünstige Lösungen für kleinere Domizile realisieren.
Thermische Solaranlage selber bauen
Eine kleine thermische Solaranlage können Sie sich in der Tat selbst bauen und dadurch im Vergleich zu einer Installation mit vorgefertigten Kollektoren und Pufferspeichersystem einiges an Anschaffungskosten einsparen. Allerdings eignet sich die simple DIY-Variante wirklich nur für kleine Ferienhäuschen, die im Winter nicht bewohnt werden – denn beim Bau in Eigenregie empfiehlt es sich, nur ein Ein-Kreislauf-System ohne Frostsicherheit herzustellen, bei dem das im selbst gebauten Kollektor aufgewärmte Wasser direkt zu einem Speicher geleitet wird.
Ein einfacher Solarkollektor lässt sich durch ein wasserdicht verpresstes, in sich geschlossenes Kupferrohr-Gitter mit zwei Auslässen für Zu- und Ablauf herstellen. Das Gitter wird in einem Holzrahmen über einer schwarzen Sonnenreflektorfolie befestigt. An die Auslässe für Zu- und Ablauf werden Gartenschläuche angeschlossen, der Zulauf mit einem Wasserhahn und der Ablauf mit dem Speicher verbunden. Je nach Größe des Eigenbau-Kollektors kann so mehr oder weniger Warmwasser von bis zu etwa 70°C erzeugt werden.
Wasserführender Ofen
Sparen bei der Installation und bei der Nutzung eines Warmwassersystems können Sie auch mit einem wasserführenden Ofen – insbesondere in kleinen Häusern mit schon vorhandenem Kamin- oder Kachelofen ist das eine denkbare Methode. Denn Kamin- oder Kachelöfen lassen sich mit relativ unaufwändig nachträglich mit einer Wassertasche ausrüsten, sodass sie einen zentralen Warmwasserspeicher zu speisen. Dafür gibt es für unterschiedliche Ofenarten Aufsteck-, Stand- oder Anhängeregister.
Allerdings muss der Ofen wegen etwaiger Strömungsschwierigkeiten möglichst nah an einem Wasserzulauf gelegen sein und der Schornsteinfeger muss den Umbau genehmigen. Um einen wirklich sinnvollen Wirkungsgrad zu erzielen, sollte der Ofen zudem eine Abgastemperatur von mindestens 160°C erzeugen.