Die optimalen Zeiten für’s Warmwasser-Nachheizen
Wer einen regelmäßigen Alltagsrhythmus mit der Familie oder der Mitbewohnerschaft lebt, hat meist auch einen zeitlich sehr regelmäßigen Warmwasserverbrauch: zum Beispiel wird morgens zwischen 6 und 7 Uhr geduscht und abends noch einmal zwischen 17 und 18 Uhr. Tagsüber, wenn niemand zuhause ist oder zumindest keine ausgiebige Körperhygiene mit viel Warmwasser betrieben wird, braucht man einen Warmwasser-Vorratsspeicher dann natürlich nicht nachzuheizen. Das wäre unnötige Energieverschwendung.
Generell sind für eine möglichst energiesparende Nutzung der Warmwasserbereitung und -nutzung folgende Maßnahmen sinnvoll:
- Aufheizzeiten begrenzen
- Zirkulation einschränken
- Temperatureinstellung nicht höher als nötig
Bei Warmwasserspeichern, die an eine zentrale Öl- oder Gasheizung angeschlossen sind, lassen sich die Zeitfenster für’s Nachheizen in der Regel direkt an der Heizungsregelung einstellen. Meist lässt sich schon einmal das Nachheizen in der Nacht blockieren, was für die meisten sinnvoll ist.
Die Optimierung der Aufheizzeiten konzentriert sich also üblicherweise auf die Tagstunden. Hier gilt die Faustregel: nicht Durchheizen, aber auch nicht zu häufig auskühlen lassen. Denn für das Aufheizen eines komplett erkalteten Speichers braucht es viel Energie.
Der energetische Aufwand für eine Komplettaufheizung steigt freilich auch exponentiell mit der Größe des Speichers. Ein kleiner Speicher mit nur um die 100 Litern Fassungsvolumen kann durchaus zweimal am Tag aufgeheizt werden, also etwa morgens und abends. Bei großen Speichern mit mehreren hundert Litern Fassungsvermögen ist es hingegen durchaus sinnvoll, ihn gar nicht jeden Tag aufzuheizen, sondern nur alle zwei Tage. Es kommt dabei immer auf das Verhältnis zwischen dem Speichervolumen und Ihrem realen Warmwasserverbrauch an.
Individuelle Mindestgrenze einfach austesten
Angesichts dieser Individualität ist es am besten, wenn Sie die Mindestgrenze für’s Nachheizen einfach austesten. Also die Grenze, ab der das Warmwasser bei möglichst seltenem Aufheizen irgendwann knapp wird. Sobald etwa bei einmaligem Aufheizen morgens das Warmwasser bei der Abenddusche am Ende kühl wird, können Sie eine zweite Aufheizzeit vor der abendlichen Stoßzeit einstellen. Ansonsten reicht das einmalige Aufheizen morgens aus.