Typische Merkmale von Warmwasserboilern
Warmwasserboiler sind dezentrale Warmwasserspeichergeräte, die eine bestimmte Menge Wasser bei der eingestellten Temperatur auf Dauer warm halten. Boiler gibt es für verschiedene Anwendungen in verschiedenen Größen im Handel:
- Kleine Boiler fassen ein Volumen von 5 – 15 L Wasser. Sie sind geeignet für Händewaschbecken oder Spülbecken mit einem geringen Warmwasserbedarf.
- Mittelgroße Geräte fassen ein Volumen von 70 – 200 L und sind für den Betrieb einer einzelnen Wohneinheit geeignet. 80 L auf 80 °C erhitzes Warmwasser ist durch die Beimischung von Kaltwasser beispielsweise bereits ausreichend für die Füllung einer Badewanne.
- Große Boiler mit bis zu 1000 L Speichervolumen sind sehr selten, sie werden mitunter im Keller von Ein- oder Mehrfamilienhäusern eingesetzt.
Bei elektrisch beheizten Warmwasserboilern sind die Investitionskosten relativ gering, die Betriebskosten sind im Gegensatz dazu relativ hoch.
Durch den integrierten Warmwasserspeicher sind die Geräte relativ groß, auch weil der Speicherbehälter möglichst gut isoliert sein muss, um möglichst wenig Energie für das Warmhalten des Wassers aufwenden zu müssen.
Warmwasserboiler müssen aufgrund der Gefahr eines Legionellenbefalls immer bei mindestens 60 °C betrieben werden. Da Durchlauferhitzer kein warmes Wasser speichern, besteht bei diesen Geräten keine Gefahr einer Vermehrung dieser Krankheitserreger.
In Warmwasserboilern wird das Wasser häufig sogar noch höher erhitzt. Ein Großteil der Warmwasserboiler wird bei Temperaturen zwischen 60 und 82 °C betrieben, möglich ist die Warmwasserbereitung bis 95 °C. Je heißer das Wasser gewärmt wird, desto mehr warmes Wasser kann an den Zapfstellen entnommen werden, bevor der Speicher leer ist.
Was ist sparsamer: Warmwasserboiler oder Durchlauferhitzer?
Bei der Frage nach dem Energieverbrauch gibt es mehrere Faktoren zu bedenken. Im Vergleich benötigt ein Durchlauferhitzer eine sehr große Leistung um auf einen Schlag kaltes Wasser angenehm zu erwärmen. Boiler dagegen kommen im Normalfall mit nur 2 – 4 kW Leistung aus, da sie das Wasser konstant warm halten, also weniger Energie über einen längeren Zeitraum benötigt wird. Je größer der Speicherbehälter des Warmwasserboilerst ist, desto größer ist auch der Energieverlust. Wer also ist der größere Stromfresser?
Im Schnitt verbraucht ein Durchlauferhitzer 500 kWh Energie pro Person. Ein Warmwasserboiler dagegen benötigt satte 800 kWh Energie pro Person und Jar. Sparsamer ist im Vergleich also eindeutig der Durchlauferhitzer.