Materialien und Werkstoffe
Die Auswahl an Werkstoffen ist ähnlich groß wie für Möbel aller Art. Es gibt einige spezifische Ansprüche, die das Material des Waschtischs erfüllen müssen. Für nicht bereits vorhandene Eigenschaften sind Nachbearbeitungen, Versiegelungen und Schutzüberzüge möglich, um folgende Voraussetzungen zu gewährleisten:
- Wasserfestigkeit gegen Spritzwasser
- Feuchtigkeitsresistenz bei hoher Raumluftfeuchtigkeit
- Maßhaltigkeit
- Tragfähigkeit und Stabilität
Bei der Planung des Eigenbaus einer Waschtischplatte muss die Montageart berücksichtigt werden. Frei schwebende Platten, die nur an der Wand befestigt werden, müssen andere Bedingungen erfüllen als auf Unterkonstruktionen aufgelegte Varianten. Wenn ein Waschtischunterschrank hängend angebracht werden soll, entspricht das einer freischwebenden Platte.
Aufmaß und Bauplan
Ausgangspunkt für die Platzierung einer Waschtischplatte und der Becken sind die Wandanschlüsse für Wasserzulauf und Ablauf. Nach diesen zentralen Vorgaben richten sich sowohl die möglichen Größen des Waschtischs als auch die Maße in jede Richtung. Stegbreiten zwischen Doppelbecken und zur vorderen Plattenkante sollten nach bautechnischen Regeln erfolgen. Fünf Zentimeter sind für eine stabile Tragfähigkeit bei eingehängten Waschbecken meist das Mindestmaß.
Nachdem die Höhe des Waschtischs festgelegt wurde, muss die Eigenstärke der Platte, gegebenenfalls die lichte Höhe von Aufstellbecken und/oder die Befestigungsweise so angepasst werden, dass die Beckenkanten die erwünschte Höhe erreichen.
Befestigung und Unterbau
Eine Waschtischplatte aus Holz, Mehrzweckplatten oder Stahl kann oft mit Winkeln an der Wand befestigt werden. Zu beachten sind die Eigengewichte der Becken. Standardporzellanbecken wiegen bis zu fünfzig Kilogramm pro Stück. Eine entscheidende Frage ist, ob der Unterbau ebenfalls selbst gebaut wird. Bei Fertigschränken muss die Tragfähigkeit geprüft und gegebenenfalls verstärkt werden.
Bei schweren Werkstoffen wie Naturstein oder Beton empfiehlt sich das Mauern eines Unterbaus. Dicke Mehrzweckfaserplatten ab drei Zentimeter Stärke wiegen ebenfalls zuviel für eine einseitige Wandbefestigung. Für die Unterkonstruktion eignen sich auch Stahlstützbeine, die trotz schlanker Form enorme Tragkräfte bieten.
Montage und Anschluss
Eine Waschtischplatte muss verwindungsfrei und präzise waagerecht montiert werden, um Stauwasserbildung zu unterbinden. Wenn es die handwerklichen Kenntnisse und vorhandenen Werkzeuge erlauben, können in die Waschtischplattenoberfläche eingearbeitete Stauwulste und Ablaufrinnen den späteren Nutzkomfort erhöhen.
Bei frei hängenden Waschtischplatten lassen sich die optsich meist nicht sehr ansprechenden Anschlüsse gut durch Sichtschürzen am vorderen Plattenrand verbergen. In Kombination können zudem abgerundete Vorderkanten geschaffen werden, die den Nutzungskomfort erhöhen.