Leitungswasser und Entkalken
In immer mehr Haushalten findet sich heute ein Wasserkocher. In Deutschland hat das Leitungswasser durchgehend Trinkwasserqualität. Das ist ursächlich dafür, dass Wasserkocher hauptsächlich mit Leitungswasser befüllt werden. Sollten Sie keinen hochpreisigen Wasserkocher mit Kalkfilter besitzen, gehört daher das Entkalken zu den regelmäßigen Wartungsarbeiten rund um den Wasserkocher.
Häufigkeit des Entkalkens
Wie oft das Gerät entkalkt werden muss, hängt von der Wasserqualität bei Ihnen vor Ort ab. Die Wasserwerke teilen Ihnen auf Anfrage die Härte sowie die weitere Zusammensetzung des Leitungswassers mit. Zum Entkalken des Wasserkochers sollte kein Entkalker aus dem Handel verwendet werden. So verhindern Sie auch bei akkuratem Nachspülen des Wasserkochers, dass Sie aggressive chemische Bestandteile konsumieren.
Mittel zum Entkalken des Wasserkochers
Sie sollten vorzugsweise auf „natürliche“ Hausmittel zurückgreifen. Dazu gehören unter anderem die nachfolgenden Mittel zum Entkalken:
- Essig und Essigessenz
- Zitronensäure
- Backpulver und Natron
Warum Zitronensäure nicht so gut zum Entkalken geeignet ist
Backpulver und Natron können Sie mit Essig kombinieren. Meist werden jedoch Essig, Essigessenz und Zitronensäure verwendet. Zitronensäure ist grundsätzlich gut geeignet zum Entkalken, bringt aber einen echten Nachteil mit sich. Das mit der Zitronensäure verrührte Wasser darf keinesfalls erhitzt werden.
Das Wasser zum Entkalken muss kalt sein, es darf höchsten lauwarm sein. Andernfalls kommt es zu einem chemischen Prozess an den Kalkablagerungen. Bei warmem Wasser verwandeln sich die Kalkablagerungen unter Einfluss von Zitronensäure zu Kalziumcitrat. Kalziumcitrat ist so gut wie nicht mehr zu lösen. Aus demselben Grund sollte die Zitronensäure daher auch nicht bei Kaffeemaschinen oder Waschmaschinen verwendet werden.
Wasserkocher entkalken mit Essig oder Essigessenz
Grundsätzlich ist daher Essig immer vorzuziehen. Die Wirkung ist dieselbe, nur dass der Geruch von Essig etwas störend sein kann. Essigessenz wird wie Essig eingesetzt, nur dass diese verdünnt werden muss. Auf einen Teil Essigessenz geben Sie vier Teile Wasser, also ein Mischungsverhältnis Essigessenz/Wasser von 1:4.
So entkalken Sie den Wasserkocher
Den Essig können Sie unverdünnt in den Wasserkocher geben. Es reicht, wenn der Bereich um den Heizstab völlig in Essig eingetaucht ist. Nun erhitzen Sie den Essig und lassen ihn abkühlen. Lassen Sie den Essig nun rund zwei Stunden einwirken. Dann gießen Sie den Essig ab und spülen den Wasserkocher gründlich. Bevor Sie wieder Wasser für Tee oder Kaffee mit dem Gerät kochen, sollten Sie zwei bis drei „Leerläufe“ durchführen, also entsprechend oft Wasser kochen, ohne es zu konsumieren.