Problematik bei Weihnachtsbäumen
Rund 25 Millionen Weihnachtsbäume werden jedes Jahr gekauft – um dann oft nur eine Woche später gleich wieder auf dem Müll zu landen. Wegen des hohen Bedarfs werden die gefragten Tannenbäume häufig in wenig ökologischen Monokulturen großgezogen. Viele Bäume stammen auch aus dem „Christbaumland“ Dänemark und werden über weite Strecken transportiert.
Sowohl aus ökologischen Gründen als auch aus Gründen des Platzbedarfs, den solche Plantagen haben, die rein für den Wegwerfkonsum produzieren müssen, ist der traditionelle Weg nicht wirklich wünschenswert.
Wiederverwendbare Weihnachtsbäume
Die einfachste Lösung wäre, einen Tannenbaum einfach im Topf großzuziehen und jedes Jahr wiederverwenden. Das ist allerdings gar nicht so einfach. Viele der gekauften Topfbäume kann man auch kaum dazu bringen zu überleben.
Problematisch ist dabei, dass beim Einpflanzen in den Topf die Wurzeln vieler Tannenbäume einfach brutal „zurechtgehackt“ werden. Das verbleibende Wurzelwerk ist dann zu gering und auch zu stark geschädigt, damit der Baum wieder anwachsen kann.
Als Käufer sieht man das aber leider erst lange nach dem Kauf. Der teuer gekaufte Topfbaum ist dann gerade einmal für eine Saison gut.
Lösung: Weihnachtsbaum mieten
In vielen Ländern, darunter auch die Schweiz und Großbritannien, sind Mietbäume längst etabliert. Bei uns bieten diesen Service nur wenige Baumschulen und Gärtnereien an.
Die Bäume werden vor dem Fest geliefert und nach Weihnachten wieder abgeholt. Danach kommen sie wieder ins Freiland, wo sie für den Rest des Jahres weiterwachsen dürfen. So ist sichergestellt, dass der größte Teil der Bäume auch tatsächlich „gerettet“ werden kann und zur Wiederverwendung im nächsten Jahr bereitsteht.
Pflege beim Aufstellen
Für den Mieter gibt es dabei einiges zu beachten:
- der Baum muss regelmäßig gegossen werden
- Lametta und Kunstschnee dürfen nicht verwendet werden
- der Aufstellort muss unbedingt weit genug weg von der Heizung sein
Wenn der Vermieter nicht für eine Akklimatisierung des Baums sorgt (damit er sich langsam an die Wärme gewöhnen kann) muss auch das der Mieter des Christbaums noch tun – und den Baum für 1 – 2 Tage an einem kühlen (10 °C ) Ort unterbringen, bevor er endgültig in die gute Stube darf.
Kosten für das Mieten
Die Preise und Mietbedingungen können unterschiedlich sein. Einerseits spielt die Baumart und die Baumhöhe eine wesentliche Rolle für den Preis, andererseits natürlich auch der Lieferweg.
Preise beginnen ab rund 65 EUR für einen 1,50 m hohen Baum, können aber durchaus bei manchen Anbietern auch deutlich über 100 EUR liegen. Sehr große Bäume können oft sogar über 200 EUR Miete kosten. In vielen Fällen kann man den passenden Christbaumschmuck – gegen Aufpreis – auch gleich noch leihen.
Fertig geschmückte Bäume waren auch früher schon gefragt – vor allem bei Hotels oder Gewerbebetrieben. Dort ist die Tendenz immer noch steigend, nun kommen auch die Privathaushalte noch dazu.