Die Wohnung kühlen ganz ohne aufwändige Klimaanlage
Gegen eine Klimaanlage spricht so einiges – vor allem für Wohnungsmieter. Denn für die bleibt an Klimaanlagen meist nur die mobile Monoblock-Variante, die ohne Eingriff in die Bausubstanz in betrieb genommen werden kann. Solche Anlagen sind aber für eine passable Effizienz mit einer gegebenenfalls etwas aufwändigen Fensterabdichtung verbunden. Außerdem hat nicht jeder das Geld für die Anschaffung und den Unterhalt eines solchen Geräts. Besonders umweltfreundlich sind Klimaanlagen wegen der gängigerweise verwendeten Kühlmittel meist auch nicht.
Gibt es Alternativen? Ja, die gibt es! Und zwar ziemlich unkomplizierte:
- Ventilator
- Nässe (Verdunstungskälte)
- Sonnenschutzfolien für die Fenster
Ventilator
Der gute alte Ventilator ist im weitesten Sinne nicht umsonst schon seit Menschengedenken das Parademittel der intuitiven Kühlung. Die Luftbewegung auf der Haut – sei sie wie in der Antike durch einen dienergeschwenkten Palmwedel oder durch ein elektrisch betriebenes Rotorflügelgerät erzeugt – sorgt nämlich für stetige Luftschichterneuerung auf der Hautoberfläche. Gerade wenn diese auch noch schweißfeucht ist, sorgt das für ein angenehmes subjektives Kühlungsempfinden.
Wenn Sie auch noch Eis vor den Windmacher setzen – zum Beispiel indem Sie eine Schale Eiswürfel davor stellen oder eine mit Brucheis gefüllte Plastikflasche am Ventilatorgitter befestigen – wird der in den Raum getragenen Luft auch noch effektive Verdunstungskälte zugefügt.
Nässe
Nässe führt in der Luft zur Kühlung – denn sofern sie nicht wie in den Tropen vollständig feuchtigkeitsgesättigt ist, kann sie immer noch Wasser aufnehmen – und dafür wird Energie aufgewandt, was wiederum zu einem Temperaturabfall führt. Hängen Sie deshalb mit Wasser getränkte Baumwolltücher oder Ihre gewaschene Wäsche in Ihrer Wohnung auf!
Wenn Sie sich selber mit Wasser benetzen, kommt Ihnen der Effekt der Verdunstungskälte direkt auf der Haut zugute und Ihre Körpertemperatur sinkt ab. Sehr effektiv und angenehm ist es zum Beispiel, sich mit dem feinen Wassernebel aus einer Blumenspritze zu besprengen. Am besten mitsamt der Kleidung, aus der die Feuchtigkeit noch etwas langsamer abgegeben wird als von der Haut.
Sonnenschutzfolien
Grundsätzlich sollten Sie die Hitze am Tage möglichst aus der Wohnung draußen halten, etwa durch heruntergelassene Rollläden und geschlossene Fenster. Es gibt aber auch Sonnenschutzfolien, die zur Wärmeabhaltung auf Fensterscheibenaußenseiten geklebt werden können. Gute Varianten erreichen dabei eine Hitzereduktion von bis zu 80%. Solche Folien bekommen Sie relativ günstig im Fachhandel. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass sie durch ihre Tönung auch als Sichtschutz dienen – praktisch vor allem für Wohnungen, die im Erdgeschoss und zur Straße hin liegen.