Mildes Bleichmittel ausprobieren
Greifen Sie jetzt bitte nicht zu einem harten, eventuell chlorhaltigen Bleichmittel, das die Wollfasern zerfrisst. Dann wäre sicher alles verloren und Sie können Ihr verfärbtes Kleidungsstück im Müll entsorgen.
Halten Sie besser nach einer milden Bleiche Ausschau, die auch Wolle und Seide schonend entfärbt. Dieses wenden Sie sehr genau nach Gebrauchsanweisung an, damit Ihnen nicht noch weitere Missgeschicke geschehen.
Eines gilt es aber, zu bedenken: Die Wolle wird nach dem Entfärben in der Regel nicht mehr genauso aussehen wie vorher. Wahrscheinlich werden die Fasern heller sein oder noch ein wenig von der Verfärbung beibehalten.
Wolle von der Sonne entfärben lassen – eine Option?
Sie haben sicher davon gehört, dass unsere Vorfahren gern Leinen in der Sonne gebleicht haben. Dabei läuft ein ganz natürlicher Oxidierungsprozess ab, der die Fasern ganz allmählich aufhellt. Für Wolle ist diese Methode aber leider nicht zu empfehlen.
Die Sonnenbleiche funktioniert hauptsächlich bei Pflanzenfasern, doch Wolle ist ein tierisches Material. Der Stoff wird bei dieser Behandlung mit hoher Wahrscheinlichkeit vergilben und damit eher noch schlimmer aussehen als vorher.
So funktioniert die »Flucht nach vorn«
Im Zweifelsfall hilft nur noch die Flucht nach vorn. Entscheiden Sie sich für einen neuen Farbton, der den jetzigen, ungewollten Ton überdeckt! Färben Sie Ihre Wolle, statt sie zu entfärben.
Eine Tatsache spielt Ihnen dabei besonders in die Hände: Das Färben von Wolle funktioniert ziemlich leicht, auch unsere frühesten Vorfahren haben dies bereits getan. Ob sich die Fasern aber schneeweiß bleichen lassen, das klären wir im 4. Teil unserer Serie.