Zement – der Baustoff, auf dem unsere Zivilisation gründet
Zement ist untrennbar mit unserer heutigen Zivilisation verbunden. Schon die Römer verwendeten mit Opus Caementitium einen Baustoff, der unserem modernen Zement sehr ähnlich ist. Heute ist er weder aus dem Hoch- noch Tiefbau wegzudenken. Aus ihm werden die verschiedensten Baustoffe gefertigt. Nachfolgend nur einige der wichtigsten Produkte, die daraus hergestellt werden bzw. hergestellt werden können:
- Beton
- Putz (Zementputz)
- Mörtel
- Fliesenkleber (Zementkleber)
Nicht immer wird der gekaufte Zement vollständig verarbeitet.
Auch im Heimwerkerbereich ist die Verwendung von Zement selbstverständlich. Doch nicht immer wird beim Mischen von Zement alles benötigt, was zuvor gekauft wurde. Gerade bei größeren Projekten, wenn also z.B. Zement für ein Fundament gemischt wird, bleibt oft mehr als nur ein aufgerissener Zementsack übrig.
Es ist nicht ratsam, diesen Zement zu lagern. Vielmehr sollte vor dem Kauf mit dem Lieferanten eine Vereinbarung über die Rücknahme von ungeöffneten Zementsäcken getroffen werden. Häufig wird der Zement aber auch im Voraus gekauft und bis zur Verwendung gelagert. Hier sollte der zeitliche Abstand zwischen Kauf und Verarbeitung ebenfalls nicht zu groß sein.
Zement kann schnell aushärten
Zement ist sehr wasserempfindlich. Den meisten ist das durchaus bewusst. Fast jeder kennt den Sack Zement, der in der Garage gelagert wurde und nach einigen Monaten plötzlich steinhart ist. Es kommt daher oft die Frage auf, wie vermieden werden kann, dass der Zement Wasser aufnimmt.
Zement ist auch trocken nur begrenzt lagerfähig.
Mit anderen Worten: Viele wollen wissen, ob sie Zement unter bestimmten Voraussetzungen auch länger trocken lagern können. Tatsächlich geben einige „Fachleute“ entsprechende Ratschläge. Es ist jedoch dringend davon abzuraten, Zement länger als ein bis zwei Monate zu lagern.
Entscheidende Eigenschaften von Zement bei der Lagerung
Der Knackpunkt: Zement nimmt nicht nur Wasser auf und härtet dann aus. Er verliert auch an Festigkeit. Der jeweilige Wert wird sogar im Datenblatt des betreffenden Zements angegeben. Zemente der Festigkeitsklasse 52,5 R sollten maximal einen Monat gelagert werden. Solche mit einer niedrigeren Festigkeitsklasse maximal zwei Monate.
Neben der Festigkeit ist auch der Chromgehalt wichtig
Auch bei absolut trockener Lagerung nimmt die Festigkeit deutlich ab. Nach drei Monaten verliert Zement 10 bis 20 Prozent seiner Festigkeit, nach einem halben Jahr 20 bis 30 Prozent. Außerdem enthält Zement Chrom (Chrom VI oder Chromat).
Der Anteil des Chromats verändert sich ebenfalls beim Lagern – das betrifft Silozement ebenso wie Sackware. Dass der Chromatgehalt 2 ppm nicht überschreitet, ist bei Sackzement für maximal sechs Monate ab dem Fülldatum gewährleistet, bei Silozement sogar nur für zwei Monate ab Verladung. Selbst eine trockene Lagerung von Zement, ist daher äußerst problematisch.