Weshalb eine Zirkulationsleitung?
Der eine oder andere, der in einem Einfamilienhaus oder einem kleinen Mehrfamilienhaus wohnt, hat es sicher schon einmal erlebt: Das Warmwasser muss vor allem morgens oder nachts einige Zeit laufen, bevor es überhaupt warm wird. Das Wasser steht in der Leitung und kühlt ab.
Aber nicht nur das. Auch unter hygienischen Gesichtspunkten ist es nicht unbedingt sinnvoll, wenn Trinkwasser vor der Nutzung zum Teil lange Zeit in den Leitungen steht. Man denke nur an Haushalte, deren Bewohner unter der Woche unterwegs sind, oder an die Urlaubszeit.
Die Schwerkraftzirkulation
Aus diesem Grund hat man schon vor langer Zeit damit begonnen, insbesondere den Warmwasseranschluss (Trinkwasser, nicht das Brauchwasser der Heizung!) in ein Zirkulationssystem umzuwandeln. Lange Zeit nutzte man dafür die Schwerkraft ( kaltes und warmes Wasser, Wasser aus den oberen Stockwerken).
Aufbau einer modernen, pumpengesteuerten Warmwasserzirkulation
Die Wasserzirkulation durch Schwerkraft ist jedoch heute nicht mehr zulässig und muss elektrisch erfolgen, sofern ein Zirkulationssystem bereits vorhanden ist. Das bedeutet, dass eine Schwerkraftzirkulation auf eine Zirkulation mit Pumpe umgerüstet werden muss. Hier sind aber wieder einige Punkte zu beachten, die besonders die Steuerung betreffen. Denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Zirkulationspumpe anzusteuern:
- mit thermischen Schalter bzw. Fühler
- Ein- und Ausschalten über Schalter oder Fernbedienung
- Zeitschaltuhr
- elektronische Steuerung (Anlernen der Zapfgewohnheiten der Hausbewohner)
Was Sie vor dem Einbau einer Zirkulationspumpe beachten sollten
Das manuelle Ein- und Ausschalten ist ebenso unzeitgemäß wie der Dauerbetrieb der Pumpe. Aber auch eine Zeitschaltuhr bietet nur bedingten Komfort, da sie Änderungen der Zapfgewohnheiten (Winter, Sommer) nicht berücksichtigt.
Thermische Regelung, unterstützt durch lernfähige Elektronik
Sinnvoll erscheint dagegen eine Steuerung, die thermisch und elektronisch geregelt wird. Wird Warmwasser entnommen, spricht der Thermofühler innerhalb der Pumpzeiten an. Außerdem schaltet sich die Pumpe den „erlernten“ Gewohnheiten der Hausbewohner entsprechend ein oder aus. So wird sichergestellt, dass das System maximalen Komfort bietet, ohne exorbitante Stromkosten zu verursachen.
Welche Pumpe eingebaut werden sollte
Als Pumpe wurde bislang vornehmlich Spaltrohrpumpen eingesetzt, bei denen das Wasser durch eine verengte Leitung fließt. Zum einen ist der Strombedarf dieser Zirkulationspumpen von Haus aus relativ hoch, zum anderen neigt der verengte Leitungsbereich schnell zur Verkalkung, was wiederum zu einer Eröhung der benötigten Pumpleistung und damit zu einem Anstieg des Stromverbrauchs führt.
Kugelmotorpumpen – langlebig, energiesparend
Die neueste Generation von Zirkulationspumpen sind Kugelmotorpumpen mit sogenannten Permanentmagnetmotoren. Diese sind besonders energiesparend. Der Einbau erfolgt immer in die Zirkulationsleitung, also auf dem Weg zur Wassererhitzungskomponente. Würde man die Zirkulationspumpe wie bei der Heizungsanlage in den Vorlauf integrieren, wäre das Wasser einerseits heißer, was zu stärkeren Kalkablagerungen führt.
Einbauposition exakt festlegen
Zum anderen würde die Pumpe zwangsdurchströmt, wenn sie gerade abgeschaltet ist, aber ein Verbraucher im Haus Warmwasser zapft. Aus diesem Grund muss nach den Wasserzapfpunkten und vor der Zirkulationspumpe auch ein Rückschlagventil integriert werden. Damit wird verhindert, dass das Wasser auch aus dem Rücklauf quasi zurück zur Zapfstelle fließt, was ebenfalls zu Schäden an der Pumpe führen könnte, wenn diese nun wieder zwangsdurchströmt wird.
Aufbau einer Pumpenzirkulation
Wenn Sie eine elektrische Zirkulationspumpe installieren möchten, kommt es auch auf folgende Komponenten an:
- Zirkulationspumpe im Rücklauf
- Rückschlagventil zwischen letzter Zapfstelle und Pumpe
- thermische und elektronisch lernfähige Steuerung