Wie gelangt Wasser vom Flachdach bis unter die Dampfsperre?
Um Zeit und Geld zu sparen, werden viele Flachdächer so abgedichtet, dass selbst bei kleinen undichten Stellen ein Durchsickern von Wasser durch den Schichtaufbau hindurch möglich ist. Aus diesem Grund sollte zum Beispiel eine zweilagige Abdichtung aus Bitumenbahnen unbedingt vollflächig verlegt werden. Auch bei der Dämmung eines Umkehrdachs mit XPS-Dämmplatten sollten die Fugen so verschlossen werden, dass diese kein Einfallstor für eindringende Feuchtigkeit bilden. Besonders gravierende Probleme ergeben sich, wenn auf dem Flachdach oft größere Wassermengen stehende Wasserpfützen bilden.
Wie kann Wasser aus der Raumluft unter die Dampfsperre kommen?
Schon kleinste Lücken in der Dampfsperre sind ausreichend, damit Feuchtigkeit aus der Raumluft in das Dämmmaterial unter der Dampfsperre eindringen kann. Immerhin ist in warmer Raumluft sehr viel Feuchtigkeit gelöst, die mit der Wärme zur Zimmerdecke hin aufsteigt. Dringt diese Luft durch kleinste Ritzen in der Dampfsperre in das Innere des Dachaufbaus ein, trifft sie hier auf graduell kühlere Temperaturen. Es kommt zur Kondensation der Feuchtigkeit und langfristig gerade aufgrund der Folienabdichtung zur Ansammlung von immer mehr Tauwasser.
Wie lässt sich Wasser unter der Dampfsperre beim Bau verhindern?
Damit es sich bei der Feuchtigkeit unter der Dampfsperre nicht um ein „hausgemachtes“ Problem handelt, darf während der Bauphase keine übermäßige Nässe im Dachaufbau eingeschlossen werden. Insbesondere beim Zusammenwirken unterschiedlicher Handwerksbetriebe kommt es leider immer wieder zu mangelnder Koordination und infolgedessen zu erst später zutage tretenden Bauschäden. Diese können in Form von Wasser unter der Dampfbremse auftreten, wenn beim Bau des Flachdachs die Schichten des Dachs zwischen der oberen Abdichtung und der Dampfbremse nicht ausreichend trocken waren.