Das Übel an der Wurzel packen: Ameisennest „räumen“
Zuerst sollte man schauen, von wo aus die kleinen Biester „angreifen“. Eine deutlich sichtbare Ameisenstraße lässt sich meist bis zum eigentlichen Nest zurückverfolgen, das sich oft außerhalb des Balkons befindet.
Siedeln Sie das Ameisennest um, indem Sie einen mit Holzwolle oder Erde gefüllten Blumentopf mit der offenen Seite über das Ameisennest stülpen. Mit etwas Glück ziehen die Insekten in den Topf um, den Sie dann weit weg von Ihrem Haus wieder aufstellen.
Wenn das nicht klappt, hilft nur, das Ameisennest mehrmals zu fluten: Immer wieder unter Wasser setzen, irgendwann wandert die Kolonie ab. Wohin die Ameisen dann ziehen, lässt sich aber leider nicht kontrollieren.
So versperren Sie den Ameisen den Weg
Wenn sich die Ameisen nicht direkt auf Ihrem Balkon angesiedelt haben, können Sie ihnen den Weg zu Ihrem Außensitz versperren. Ein immer wieder nachgezogener Kreidestrich schafft eine klare Grenze, die die Tierchen in der Regel nicht überschreiten.
Auch ätherische Öle sind bei Ameisen nicht besonders beliebt: Wenn man die Ameisenstraße zum Beispiel mit Lavendelöl beträufelt oder wiederholt Thymian ausstreut, werden sich die Tiere bald ein neues Ziel suchen.
In Wasser eingerührtes Wermutkraut ist ein effektives Anti-Ameisenmittel. Der Sud muss allerdings etwa zwei Wochen stehen, bevor er in den Ameisenbau oder auf die Ameisenstraße gegossen werden kann. Achtung: Das riecht auch für Menschen nicht gut!
Weitere Mittel zur Ameisenabwehr
Ameisen mögen keine starken Gerüche, das stört ihren Orientierungssinn. Ätherische Öle haben wir in diesem Zusammenhang schon erwähnt, hier eine Liste von wirksamen Hausmitteln:
- Zitronensaft / Zitronenschale
- Minze
- Majoran
- Nelken
- Zimt
- Chili
- Kaffee
- Essig
Biozide gegen Ameisen auf dem Balkon möglichst vermeiden
Biozide aus der Drogerie sollten bei der Ameisenbekämpfung möglichst vermieden werden, sie sind alles andere als umweltfreundlich. Das Fluten eines Ameisennestes ist zwar auch ziemlich rabiat, aber bei weitem nicht so schädlich.
Köderfallen enthalten meist einen Lockstoff für die Tiere und das Insektizid Spinosad, das die Ameisen in ihren Bau tragen. Das Gift kann das gesamte Volk auslöschen, denn die Tiere füttern damit auch ihren Nachwuchs.