Ein Badezimmer vergrößern
In einem Badezimmer von 6 Quadratmetern kann die tägliche Waschroutine und die Organisation der benötigten Utensilien schwierig werden. Ganz zu schweigen von ausgiebigen, wohltuenden Wellness-Sessionen mit ausgiebiger Körperpflege. Gerade in älteren Wohnhäusern sind solch sparsame Bad-Dimensionen allerdings üblich. Um Ihr Badezimmer zu vergrößern, können Sie entweder:
- einen Wanddurchbruch/eine Wandentfernung durchführen oder
- Gestaltungsmaßnahmen zur optischen Vergrößerung ergreifen
Badezimmer baulich vergrößern
Eine bauliche Vergrößerung ist in diesem Fall sicher wünschenswert. Allerdings lässt sich natürlich nicht jede Wand einfach entfernen und versetzen. Wesentlich für die Beurteilung – und die obliegt immer einem Statiker – ist, ob es sich um eine tragende Wand handelt. Und das ist nicht einfach von außen ersichtlich.
So können auch dünne Wände (in Gebäuden ab 1990 ab einer Rohdicke von 11,5 Zentimetern, in Altbauten auch noch weniger) eine tragende Funktion haben. Ein Hinweis auf tragende oder nicht tragende Funktion ist der Klopftest: lediglich raumaufteilende Wände sind meist im Trockenbauverfahren hergestellt und klingen aufs Klopfen hin hohl. Nicht tragende Wände können ohne Statikrisiken entfernt werden. Allerdings sind in ihnen oft Elektro- oder Rohrleitungen verlegt, die dann umverlegt werden müssen.
Lösung für Entfernung tragender Wände
Trotzdem: auch wenn nur eine tragende Wand zum Vergrößern des Badezimmers in Frage kommt, ist ihre Entfernung durchaus möglich. Wesentlich ist, dass ein entsprechender Stützersatz hergestellt wird. Das können ein nachträglich eingezogener Sturz, also horizontale Stahlträger, oder Stützsäulen sein. Stürze sind nur bei Wanddurchbrüchen ausreichend, bei kompletter Wandentfernung muss der Statiker vertikale Stützsäulen in bestimmtem Abstand festlegen.
Vor dem konkreten Entfernen der Wand mit Bohrhammer, Meißel und/oder Winkelschleifer muss der Statiker provisorische Stützsäulen definieren, die stehengelassen werden. Auch jegliche Leitungen müssen zum Schutz vor Beschädigungen lokalisiert werden.
Ein Badezimmer gefühlsmäßig vergrößern
Wenn die bauliche Vergrößerung des Badezimmers nicht möglich ist oder Sie den Aufwand nicht betreiben wollen, lässt sich der Raum auch optisch vergrößern. Dazu eignen sich einige relativ unkomplizierte Gestaltungsmaßnahmen wie etwa das Anbringen großer Spiegel- und Glasflächen und eine helle Wand- und Deckenfarbe. Auch das Auslagern von Unnötigem und schmale, hohe Staumöbel können für deutlich mehr Bewegungsfreiheit sorgen.