Das Mischen von Beton
Beton können Sie unterschiedlichen mischen. Dazu haben wir hier einen entsprechenden Ratgeber für Sie vorbereitet: Überblick Beton mischen – manuell, Zwangsmischer und Fertigbeton (Transportbeton). Von den einzelnen Mischoptionen wird die Qualität des Betons aber maßgeblich beeinflusst. So können Sie die folgenden Betone unterscheiden:
- Behelfsbeton (manuell oder mit Trommelmischer gemischter Beton)
- Baustellenbeton, Ortbeton: vor Ort hergestellter Beton (von Behelfsbeton bis zu hochwertigem Beton)
- Transportbeton (Fertigbeton): in allen möglichen Güteklassen
Ab wann sich Transportbeton lohnt
Zwar können Sie mit einem Zwangsmischer bereits jede Betonqualität herstellen, allerdings ist der Aufwand immer noch sehr zeitintensiv. Daher gilt als Faustregel, dass ab einer Menge von fünf Kubikmeter Beton Transportbeton effizienter ist. Je nachdem, wo und wie Sie die Inhaltsstoffe Zement und Gesteinskörnung (Zuschlag) beziehen, ist Transportbeton ab dieser Menge zumeist auch kostengünstiger.
Beton auf Großbaustellen
Auf Großbaustellen lohnt der Einsatz eines Mischwerks, das vor Ort aufgebaut werden kann. Auf kleinen und mittleren Baustellen wäre dieser Aufwand aber zu groß. Dazu kommen Baustellen, auf denen kein Betonmischwerk aufgestellt werden kann. Also muss auf Transportbeton zurückgegriffen werden.
Fahrzeuge zum Transportieren von Beton
Das Transportieren erfolgt in der Regel mit Fahrmischern. Das sind Lkws, die eine sich drehende Trommel montiert haben. Im Innern befinden sich schneckenförmig angeordnete Schaufeln, die den Beton während des Transports nach vorne mischen. Zum Entladen wird die Drehrichtung geändert und der Beton kann so entladen werden. Die Größe der Trommeln richten sich vor allem nach dem jeweiligen Fahrgestell:
- Dreiachser: Betonmischtrommeln mit sechs bis sieben Kubikmeter
- Vierachser: Trommeln mit acht bis neun oder zehn bis zwölf Kubikmeter Fassung
- Auflieger (mit Sattelmaschine): bis zu 15 m³
Daneben gibt es auch noch Fahrmischer-Betonpumpen. Diese stellen eine Kombination aus Fahrmischer und Betonpumpe dar. Allerdings wird das Fassungsvermögen an Beton dadurch etwas verringert.
Betonrezeptur darf nach dem Transport nicht mehr verändert werden
Beim Anliefern des Betons auf der Baustelle darf die Betonrezeptur nicht mehr verändert werden. Daher darf auch kein Wasser mehr zugefügt werden, um die Fließeigenschaften des Betons zu verbessern. Eine Wasserzugabe würde den zuvor exakt eingestellten Wasser-Zement-Wert (w/z-Wert) zunichtemachen und die Qualitätseigenschaften des Betons erheblich verschlechtern.
Einsatz von Fließmitteln
Allerdings gibt es Fließmittel, die dem Beton auf der Baustelle zugesetzt werden dürfen (maximal 2 l/m³). Deshalb sind Fahrbetonmischer zusätzlich mit einer Fließmittelanlage ausgestattet, um die Konsistenz des Betons entsprechend zu verändern.
Entladen von Transportbeton
Zum Entladen haben die Fahrmischer zudem mehrere Rutschen, die zusammengebaut werden können, aber auch einen Schlauch von einer Länge bis zu sechs Metern. Ist das nicht ausreichend, wird noch eine Betonpumpe benötigt – oder eine, wie bereits erwähnt, sogenannte Fahrmischer-Betonpumpe.