In der Regel braucht ein Dachstuhl nicht gestrichen zu werden
Die Frage taucht immer wieder auf, wie man einen Dachstuhl am besten streichen soll, ob überhaupt, und wenn ja, mit welchen Mitteln.
Ein Teil der Fragen ist ganz einfach beantwortet: Wenn man einen Dachstuhl streichen will, sollte man das in jedem Fall vor der Montage tun. Am besten noch in der Zimmerei, oder dort erledigen lassen. Ob man ihn mit Lasur, Farben oder Holzschutzmitteln behandelt, bleibt dann einem selbst überlassen.
Grundsätzlich notwendig ist eine Behandlung des Dachstuhls aber nicht, auch wenn manche Farbenhändler hartnäckig etwas anderes behaupten. Die Gründe dafür liegen allerdings auf der Hand – immerhin handeln sie mit Farben.
Hölzer müssen schon von Werk aus vorbehandelt sein, ein besonderer Schutz gegen Schädlinge oder gegen Altersschäden schließen sich damit aus.
Mögliche Nachteile einer Behandlung
Nachteilig kann auch sein, die Ausdünstungen der Holzschutzmittel dann bei einem geplanten Dachausbau der Schadstoffbilanz des Hauses noch hinzuzufügen, und damit auch seiner Gesundheit nichts Gutes zu tun.
Die anfallenden – unnötigen – Kosten stehen dann natürlich auch noch auf der Negativ-Liste. Bei der Auswahl ungeeigneter Mittel kann das Holz langfristig auch leiden.
Wann es Sinn machen kann, den Dachstuhl zu streichen
- Bei Sichtdachstühlen, wenn man bestimmte optische Effekte erzielen möchte
- wenn Sie eine Oberfläche haben wollen, die leichter zu reinigen ist
- wenn ein gelblicher-honigbrauner Holzton optisch nur wenig zum Haus passen würde (Alterungsprozess)
- vor eine Anfeuerung mit Öl (künstlich vorgezogener Alterungsprozess)
In allen anderen Fällen sollte man das Holz tunlichst so lassen, wie es ist. Es braucht keinen weiteren Schutz, und altert ohne Behandlung natürlicher.