Selbstklimmer und Gerüstkletterer: ein entscheidender Unterschied!
Wer seine Fassade begrünen möchte, steht meist zuerst vor der Frage: Soll es ein Selbstklimmer oder ein Gerüstkletterer sein? Die erstgenannte Variante erscheint zunächst einfacher und bequemer, schließlich benötigen diese Pflanzen keine Rankhilfen außer der Fassade selbst.
Doch wer genauer hinsieht, der entdeckt den Haken an der Sache: Die meisten Selbstklimmer bilden sogenannte »lichtfliehende Triebe«, die sich nicht nur außen an der Fassade festhalten, sondern möglichst tief in sie eindringen. Fassaden mit Fugen und Poren werden so ganz schnell durchdrungen.
Starkschlinger wie der Blauregen können eine Regenrinne regelrecht erwürgen und ein Schuppendach anheben. Wählen Sie Ihren Selbstklimmer also mit Bedacht – und bieten Sie den Pflanzen niemals ein sensibles Wärmedämmverbundsystem als Untergrund an!
Das passende Gerüst für die Kletterpflanze
Wer sich dagegen entscheidet, seine Fassade mit einem Selbstklimmer zu begrünen, der muss der Gerüstkletterpflanze ein passendes Gerüst anbieten. Dieses sollte sich auf den Wuchs der jeweiligen Pflanze ausrichten und windfest verankert sein.
Das kostet ein fachgerecht montiertes Pflanzengerüst
Viele Hausbesitzer entscheiden sich dafür, ihr Pflanzengerüst von einem Profi montieren zu lassen. So stellen sie sicher, dass die Rankhilfe dauerhaft hält und der Pflanze auch wirklich dienlich ist. Die Preise liegen ungefähr zwischen 80 und 140 Euro je Quadratmeter.
Pflege für die begrünte Fassade
Zuerst sind die Pflanzen noch klein, doch mit etwas Glück wachsen sie Jahr für Jahr ein gutes Stück. Die meisten Kletterer benötigen nur wenig Bewässerung, im Frühling stillen sie ihren Appetit gern mit organischem Dünger.
Prüfen Sie regelmäßig, ob die Pflanzen in die richtige Richtung wachsen; eventuell ist es nötig, den einen oder anderen Trieb neu auszurichten. Jedes Jahr steht außerdem mindestens ein Rückschnitt ein, um Fenster und Türen freizuhalten und eine gepflegte Optik zu erhalten.