Bezeichnen Fensterbrett und Fensterbank dasselbe?
Wenn man sich die beiden Wörter genau anschaut, kann man es eigentlich schon erahnen: so ganz dasselbe bezeichnen die Begriffe Fensterbrett und Fensterbank nicht. Grob gesehen stehen zwar beide für die ebene, längliche Fläche unter einem Fenster, auf der man zum Beispiel Zimmerpflanzen abstellen kann. der jeweils zweite Wortteil richtet den Fokus aber bei beiden Begriffen aber leicht anders aus – beim Fensterbrett ist eher die Substanz des Bauteils bezeichnet, bei der Fensterbank mehr die Funktion, des Abstellens und vor allem des Draufsitzens.
Was genau bezeichnet ein Fensterbrett?
Im Digitalen Wörterbuch der Deutschen Sprache wird ‚Fensterbrett‘ als schmale Platte an der unteren Kante eines Fensters definiert, die als Abdeckung für die darunter liegende Mauer dient und breiter als der Fensterrahmen ist. Hieraus wird ersichtlich, dass das Augenmerk bei dieser Bezeichnung auf der Platte an sich liegt und nicht auf seiner Funktion. Seine Form und Beschaffenheit steht hier also im Vordergrund, nicht das, wozu es dient. Insofern kann ‚Fensterbrett‘ auch sowohl für Innen-, als auch für Außenfensterbretter angewandt werden.
Was macht ein Fensterbrett aus?
Das Wort ‚Brett‘ in der Bezeichnung ‚Fensterbrett‘ deutet außerdem auf das Material Holz hin – das ist insofern bedeutsam, als das Wort Fensterbrett eher für die leichteren Varianten aus Pressspanplatten mit Kunststoffbeschichtung angewandt werden kann, die nur zum Bestücken mit Dekorationsgegenständen geeignet sind.
Was ist genau mit Fensterbank gemeint?
Nach der genaueren Untersuchung des Begirffs ‚Fensterbrett‘ wird auch schon klarer, worin sich der Begriff ‚Fensterbank‘ davon unterscheidet: er bezeichnet mehr eine Funktion als die Substanz und das Material an sich – und zwar eine, die auch das Draufsitzen mit einbezieht oder sogar betont. Eine Fensterbank ist also eher ein Fensterbrüstungsabschluss der festen, stabilen Sorte aus Natur- oder Kunststein, auf dem man nicht nur schwere Blumenkübel stellen, sondern sich auch getrost zu mehreren hinsetzen und ein Pläuschchen halten kann. Festerbänke bezeichnen demnach auch nur innenliegende Varianten.
Wie ist es zur Bezeichnung Fensterbank gekommen?
Zum Begriff ‚Fensterbank‘ muss man wissen, dass vor allem in früheren Zeiten die Fenster zur Vermeidung von Kälteeinzug oft in Außennischen integriert waren. Weil dadurch und auch durch die sparsame Fenstergröße das einfallende Licht spärlich und elektrische Lampen noch nicht verfügbar waren, baute man oft schmale, lange Mauervorsprünge nicht nur unter das Fenster, sondern auch zu beiden Seiten daneben in die Nische. So entstanden wirklich richtige kleine Bänke, auf denen man lesen, sticken oder sinnieren konnte.