Auswahl des richtigen Modells
Grundsätzlich bietet es sich an, elektrische fußbodenheizungen zu wählen, die gleich fertig auf Matten befestigt sind. Das macht das Verlegen besonders leicht, und schließt auch Verlegefehler aus.
Leistung der Heizung
Für die Auswahl der richtigen Heizung ist wichtig, die notwendige Leistung zu bestimmen. Einerseits sollte die erzeugte Wärme ausreichen, um als Zusatzheizung den Raum auch erwärmen zu können.
Auf der anderen Seite dürfen – je nach den umgebenden Materialien – bestimmte Höchsttemperaturen bei der Heizung nicht überschritten werden. Beides ist gegeneinander abzuwägen.
Unterboden als Leistungsbegrenzung
Bei Unterböden aus Holz darf die Leistung der Heizung maximal 100 W/m² betragen. Die maximale Oberflächentemperatur der Heizung darf nicht über 27 °C liegen.
Das bedeutet aber, das große Temperaturunterschiede in der Regel etwas langsamer ausgeglichen werden.
Bodenbelag als Leistungsbegrenzung
Für bestimmte Bodenbeläge dürfen die Heizungstemperaturen ebenfalls 27 °C nicht überschreiten. Das sind folgende Beläge:
- Parkett
- Laminat
- alle Arten von Vinyl
- Teppiche
Auch hier sind höchstens Heizungen mit einer Leistung von bis zu 100 W/m² erlaubt.
Wärmedurchlasswiderstand des Bodens
Günstige Materialien sind für den Untergrund Estrich und als Bodenbelag Fliesen oder Naturstein. Sie haben ein hohes Wärmedurchlassvermögen.
Hier können auch Heizungen mit einer Leistung von bis zu 150 W/m² eingebaut werden. Die maximale Oberflächentemperatur kann hier problemlos höher als 27 °C liegen.
Beläge wie Teppiche oder Parkett sind nicht ganz so günstig, da ihr Wärmedurchlassvermögen oft 10 mal geringer ist. Dadurch kommt auch viel weniger Wärme von der Fußbodenheizung im Raum an.
Fußbodenheizung und Holzböden
Massivholzböden sind in Verbindung mit einer Fußbodenheizung äußerst problematisch. Das Holz kann sich verziehen, Risse bilden und wird auf die Dauer stark geschädigt.
Verlegung einer elektrischen Fußbodenheizung – Schritt für Schritt
- Heizungsmatten
- bei Bedarf Bodenausgleichsmasse
- bei Bedarf Estrich (je nach Herstellerangaben für die Verlegung und Abdeckung)
- Multimessgerät
- Isolationsmessgerät
- geeignetes Werkzeug für die Herstellung einer Nut
1. Vorbereitung
Markieren Sie die Heizfläche auf dem Boden, berücksichtigen Sie die späteren Standorte von Möbeln und Einbaugeräten. Heizmatten sollten nur im freien Bodenbereich aufliegen. Berechnen Sie den Mattenbedarf und die Zahl der benötigten Thermostate (in der Regel nicht mehr als 2 Matten pro Thermostat). Vor dem Einbau testen Sie die Matten mit dem Isolationsmessgerät. Der Isolationswert muss größer als 10 M? sein.
2. Bodensensor und Netzkabel verlegen
Eine Nut in der Wand herstellen, die Nut für den Sensor ca. 50 cm in den Raum hinein laufen lassen. Verlegeanleitung für die Kabel beachten (Leitungskrümmung).
3. Matten verlegen
Thermostat richtig verlegen (50 cm von Fenster und Tür entfernt). Beim Thermostat-Netzanschluss starten, Matten ausrollen, Schutzfolie entfernen, festkleben. Kabel dürfen sich niemals kreuzen oder berühren! Nach dem Verlegen noch einmal Widerstandsmessung durchführen (Isolationsmessgerät)
4. Matten verspachteln
Drücken Sie die Matten fest, und verspachteln Sie sie nach Anleitung des Herstellers mit geeignetem Material. Anweisungen für die Abdeckung der Heizkabel beachten. Danach kann der Bodenbelag verlegt werden.