Sichtschutz steigt proportional mit der Leistenstärke
Wird eine Fassadenverkleidung aus Rhombusleisten befestigt, ist ein fachgerechter Abstand zur Unterkonstruktion und zwischen den einzelnen Leisten erforderlich. Wenn ein Zaun als Sichtschutz gebaut wird, muss der Abstand in der Regel blickdicht sein.
Je dicker die einzelnen Rhombusleisten sind, desto größer ist der mögliche Sichtschutz. In den meisten Fällen wird ein Zaun so konstruiert, dass Schlitze verbleiben, die bei waagerechter Betrachtungsperspektive einen schemenhaften Durchblick ermöglichen. Schon geringe Abweichungen des Betrachtungswinkels führen zu einem vollständigen Sichtschutz.
Befestigungsarten und Unterkonstruktion
Rhombusleisten werden waagerecht als Fassadenverkleidung an einer Außenwand angebracht. Um einen Hinterlüftungsabstand zur Wand zu realisieren, sind zwei Konstruktionsformen möglich.
1. Die Rhombusleisten werden auf einen Unterbau aus verschraubten Haltelatten aufgesetzt. Die Stärke der Haltelatten bildet den Abstand.
2. Die Rhombusleisten werden einzeln an der Wand befestigt. Das Klammer- oder Schraubprofil muss den Abstand bilden.
In den meisten Fällen sollen die Rhombusleisten unsichtbar befestigt werden. Hierfür werden von den Herstellern Klemmsysteme mit Abstandhaltern angeboten.
Gängige Abstands- und Größenmaße
Die Sichtschutzfunktion ist auch bei Fassadenverkleidungen wichtig, da der Unterbau meist aus einer unattraktiven Windschutzfolie oder Dämmmaterial besteht. Als gängige Winkel werden Rhombusleisten mit 15 und dreißig Grad Neigung angeboten. Blickdichter Sichtschutz bei waagerechtem Blickwinkel beginnt bei 15 Grad ab Listenstärken von über zwanzig Millimeter, bei dreißig Grad schon darunter.
Die Breite der Rhombusleisten wird nach persönlichem Geschmack und der Größe der zu verkleidenden Fläche gewählt. Üblich sind Leistenbreiten zwischen zehn und zwanzig Zentimetern. Typische Abstände für alle Breiten sind:
- zwölf bis 15 Millimeter Abstand zwischen den Rhombusleisten
- 15 bis 20 Millimeter Abstand zur Wand
Montage von Abstandhaltern
Bei vielen Befestigungssystemen sind die Abstandhalter bereits in die Klammer- und Klemmtechnik integriert. Werden die Rhombusleisten ohne Systemkomponenten verschraubt, sind Abstandhalter erforderlich. Möglich sind:
- Fertige Gussteile aus Kunststoff oder Metall
- Holzklötze
Die Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse wie Hitze, Frost, Sonneneinstrahlung, Wind und Wasser ist zu beachten. In der fertigen Konstruktion einer mit Rhombusleisten verkleideten Fassade führt der Defekt einzelner Abstandhalter oft zu aufwendigen Reparaturmaßnahmen.
Werden die Rhombusleisten frontal von vorne verschraubt, muss der Abstand zu den Kanten durch mittige Platzierung möglichst groß gewählt werden. Eine Imprägnierung der Bohrlöcher vor der Verschraubung reduziert die Verrottungsgefahr.
Als unsichtbare Klemmsysteme gibt es Einsteckbolzen, auf die die Rhombusleisten mit entsprechenden Bohrlöchern auf der Rückseite aufgesteckt werden und Klammertechniken, die der Konstruktion von Klicklaminat ähneln.