Löst bei manchen Menschen archaische Urängste aus
Es ist natürlich eine Frage des persönlichen Empfindens, ob langbeinige Spinnen oder Kurzbeinige mit dickem Körper als abstoßender und ekliger wahrgenommen werden. Der Mehrheit des etwa fünfprozentigem Bevölkerungsanteils mit einer Arachnophobie ist das vollkommen egal. Die betroffenen Personen und etwa weitere fünf Prozent, die sich in „gesundem“ Maß ekeln, möchten alle Spinnen und Spinnentiere verjagen und vertreiben.
Langbeinige Mitbewohner in Zimmerecken oder an Decken werden dabei oft für Weberknechte gehalten. Solange sie kein Netz weben, kann das sein. Mit Netzbau handelt es sich um die sehr ähnlich aussehenden Zitterspinnen. Weberknechte kommen wesentlich seltener in Gebäude als Zitterspinnen. Das liegt auch daran, dass sie sich von abgestorbenen Pflanzenteilen und totem Kleinstgetier ernähren, was in Wohnräumen kaum zu finden ist.
Tiere mit Gerüchen verjagen
Es ist nicht notwendig, die vollkommen harmlosen Weberknechte und auch Zitterspinnen zu töten. Chemische Mittel sind nicht angemessen. Folgende Gerüche vertreiben Spinnen und Spinnentiere:
- Aufgeknackte Kastanien
- Essig
- Eukalyptus
- Lavendel
- Minzgerüche aller Art
- Tabak
- Zitrone
Tiere fangen und aussetzen
Die beste Methode ist das Einfangen und Aussetzen, wobei echte Weberknechte leichter zu bekommen sind, weil sie von keinem Netz umgeben sind. Menschen mit Phobie oder zumindest starkem Ekel finden sicherlich in ihrer Umgebung jemanden, der das Einfangen ohne Probleme erledigt. Folgende Methoden sind praxiserprobt.
Mit Glas und Pappe
Ein leeres Glas über den Weberknecht stülpen und eine Pappe zwischen Wand und Glas schieben. Dabei aufpassen, dass der Weberknecht nicht zerquetscht wird.
Mit Plastikflasche
Eine formbare und weiche Plastikflasche zusammendrücken, den Flaschenhals auf den Weberknecht stülpen und den Druck abrupt beenden. Der entstehende Sog befördert die Spinne oder das Spinnentier in die Flasche.
Mit einem Spinnensauger
Eine speziellen Spinnensauger im Handel kaufen und anwenden.