Was Sie bei der Sanierung Ihres Blockhauses beachten müssen
Bei der Sanierung eines Blockhauses spielen unterschiedliche Faktoren eine entscheidende Rolle, die für eine erfolgreiche Umsetzung und den langfristigen Erhalt des Gebäudes beachtet werden müssen. Hier sind einige wesentliche Aspekte, die Sie nicht übersehen sollten:
1. Fachliche Expertise einholen:
Es ist ratsam, die Hilfe von Sachverständigen oder gutachterlich tätigen Spezialisten in Anspruch zu nehmen, die auf Blockhausbau spezialisiert sind. Diese Experten können den Zustand Ihres Hauses präzise beurteilen und Ihnen wertvolle Empfehlungen für die Sanierungsmaßnahmen geben. Diese Investition lohnt sich, um Fehler zu vermeiden und langfristig Kosten zu sparen.
2. Gründliche Bestandsaufnahme:
Vor Beginn der Sanierung sollten Sie eine detaillierte Untersuchung des Gebäudes durchführen lassen. Prüfen Sie Fundamente, Dach, Entwässerungssysteme und Holzstruktur auf Schäden. Die Beurteilung der Feuchtigkeit und Schädlingsbefall im Holz ist ebenfalls essentiell. Alte und beschädigte Anstriche, insbesondere nicht-diffusionsoffene, sollten komplett entfernt werden.
3. Korrekte Planung und Ausführung:
Erstellen Sie einen detaillierten Sanierungsplan, der alle notwendigen Schritte umfasst. Achten Sie darauf, dass alle Materialien den baulichen und bauphysikalischen Anforderungen entsprechen. Insbesondere bei energetischen Sanierungen müssen die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) beachtet werden.
4. Materialien und Konstruktionen beachten:
Verwenden Sie für die Sanierung geeignete Materialien, die den spezifischen Anforderungen von Blockhäusern entsprechen. Beispielsweise sollten neue Hölzer die gleiche Feuchtigkeit wie die bestehenden Hölzer aufweisen, um Spannungen und Rissen vorzubeugen.
5. Kontinuierliche Wartung einplanen:
Nach der Sanierung ist eine regelmäßige Inspektion und Wartung erforderlich. Dies beugt neuen Schäden vor und erhält den Wert Ihres Blockhauses. Maßnahmen wie das Überprüfen der Dachrinnen, das Kontrollieren auf Feuchtigkeit oder Schimmel und das Auffrischen des Anstrichs sind hierbei unerlässlich.
6. Klimatische Einflüsse berücksichtigen:
Die Lage und klimatischen Bedingungen Ihres Blockhauses beeinflussen die Art der Sanierung. Beispielsweise sollten Fundamente in Regionen mit starkem Regen oder Schneeschmelze höher angelegt werden, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. In Finnland wird eine Sockelhöhe von mindestens 35-40 cm über dem Erdreich empfohlen.
Mit diesen Maßnahmen sichern Sie den Erhalt und die Stabilität Ihres Blockhauses sowie dessen energieeffiziente Nutzung und ästhetische Erscheinung. Denken Sie daran, dass die Investition in eine professionelle Beratung und fachgerechte Ausführung langfristig immer vorteilhaft ist.
Die häufigsten Sanierungsfälle und ihre Lösungen
1. Probleme mit dem Fundament
Setzungserscheinungen und unzureichende Sockelhöhen sind häufige Fundamentschäden, die zu schiefen Böden führen. Ein Niveau von mindestens 35-40 cm über dem Erdreich ist empfehlenswert, um Wasserschäden vorzubeugen.
Lösung: Heben Sie das Gebäude vorsichtig an und verstärken Sie den Sockel, um das Fundament zu stabilisieren. Achten Sie darauf, eine gleichmäßige Verteilung des Gewichts zu gewährleisten, um Verzerrungen zu vermeiden.
2. Feuchtigkeitsschäden
Eindringende Feuchtigkeit durch undichte Dächer oder schlechte Drainage kann Fäulnis und Schimmel verursachen.
Lösung: Tauschen Sie beschädigte Holzkomponenten aus und verbessern Sie die Abdichtung, besonders im unteren Bereich des Hauses. Bitumenstreifen zwischen Sockel und Holz können hier zusätzlichen Schutz bieten.
3. Holzschädlingsbefall
Insekten wie der Hausbockkäfer können die Integrität der Holzstruktur gefährden.
Lösung: Entfernen und ersetzen Sie befallene Holzteile. Anschließend sollten Sie das verbleibende Holz mit einem geeigneten Holzschutzmittel behandeln, um weiteren Befall zu verhindern.
4. Probleme mit den Außenwänden
Verwitterte Bohlen und durch die Zeit entstandene Verformungen sind häufige Probleme an den Außenwänden.
Lösung: Tauschen Sie verwitterte Bohlen durch Anheben oder Demontage des Gebäudeteils aus. Verwenden Sie hierbei nur trockenes und unverzogenes Holz gleicher Art und integrieren Sie traditionelle Holzverbindungen.
5. Verformte Wände
Lange, nicht ausreichend ausgestützte Wände können sich über die Jahre ausbeulen.
Lösung: Stellen Sie die ursprüngliche Form der Wand mithilfe von Seilzügen und Stützholzkonstruktionen wieder her. Achten Sie darauf, das Gewicht des Daches während der Arbeiten abzufangen.
6. Undichte Fugen
Fugen werden im Laufe der Zeit undicht und führen zu Wärmeverlust sowie Zugluft.
Lösung: Verwenden Sie Naturfaserbänder für eine traditionellere und umweltschonende Abdichtung. An den Außenseiten können PE-Fugenhinterfüllschnüre mit Acryl-Dichtmasse kombiniert werden. Besonders bei breiten Fugen eignet sich der Einsatz von Sand im Dichtmittel.
7. Erneuerung des Holzschutzes
Der Schutzanstrich des Holzes verwittert, was nicht nur die Optik beeinträchtigt, sondern auch die Haltbarkeit des Holzes.
Lösung: Entfernen Sie alte, nicht diffusionsoffene Anstriche und tragen Sie diffusionsoffene Lasuren auf, um das Holz „atmen“ zu lassen. Konzentrieren Sie sich besonders auf den Schutz der unteren Wandteile.
8. Nachträgliche Dämmung
Um die Energieeffizienz zu steigern, ist oft eine nachträgliche Dämmung der Außenwände erforderlich.
Lösung: Eine sorgfältige Außendämmung verhindert Wärmeverluste und schützt vor Feuchtigkeit. Achten Sie auf eine fachgerechte Ausführung, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Mit den richtigen Maßnahmen erhalten und schützen Sie Ihr Blockhaus optimal, sodass es auch in den kommenden Jahren ein gemütlicher und beständiger Rückzugsort bleibt. Denken Sie daran, dass ständige Pflege und regelmäßige Inspektionen unerlässlich sind, um den Zustand Ihres Blockhauses dauerhaft zu bewahren.