Bürstenanordnung und Aufbau
Ein Rolladen ist in seinem Rolladenkasten gelagert, der einen offenen Spalt besitzen muss, damit die Lamellen sich hindurchbewegen können. Je nach Bauart entstehen im Umfeld eines Rolladens weitere Spalten und Fugen, durch die Zugluft problemlos strömt. Eine Abdichtung mit massiven und dauerhaft abschließenden Dichtungsmaterialien wie Gummileisten hindert den Rolladen an seiner Bewegung.
Bürstendichtungen bestehen aus eng, versetzt und mehrschichtig hintereinander positionierten Borsten. Die Borsten bestehen aus beweglichen Kunststofffasern oder Naturhaar. Im unbeanspruchten Zustand „stehen“ sie durch ihre Eigenspannung im rechten Winkel zu ihrer Befestigung ab. Bei der mechanischen Belastung des Vorbeistreichens eines festen Körpers neigen sie sich in die entsprechende Bewegungsrichtung und „machen Platz“.
Benötigte Toleranz für die Elastizität
Das Einbauen von Bürstendichtungen ist überall dort möglich, wo offene Spalten und Schlitze auftreten. Die erhältlichen Produkte haben entweder einen selbstklebenden kautschukähnlichen Fuß, auf dem die Borsten angebracht sind oder bestehen aus einer Vorschraubleiste mit Borstenverlängerung in horizontaler Richtung.
Einziges Hindernis beim Verkleben oder Verschrauben der Bürstendichtung sind zu geringe Abstände beziehungsweise Spalt- oder Schlitzbreiten. Die Elastizität der Borsten reicht in etwa aus, um sich bis in einen Liegewinkel von 45 Grad zu legen. Daher sollte als Richtwert kalkuliert werden, dass die Borstenlänge mindestens zwei Drittel der Gesamtbreite der Öffnung ausmacht. Daher sind geringstmögliche Spalten, Fugen und Schlitze nicht immer das ideale Ziel bei der Rolladenmontage.
Vorsatzkonstruktion für schmale Öffnungen
Die üblichen Fußdicken für Bürstendichtungen liegen bei fünf Millimetern. Wenn die abzudichtende Öffnung über eine Breite von mindestens zwei Zentimetern liegt, ist ein Anbringen der Borstenbänder in den Führungselementen möglich. Bei schmaleren Schlitzen und Spalten können alternativ Vorsatzlösungen montiert werden. Die Dichtungsleiste wird dabei vor die Öffnungen gesetzt, wenn das technisch möglich ist. Sie „decken“ die Durchzugsstellen ab.