Die Wahl der richtigen Dachbodenfolie
Die Wahl der richtigen Dachbodenfolie ist entscheidend für den Schutz Ihres Hauses vor Feuchtigkeit und die Effizienz der Dämmung. Beachten Sie folgende Kriterien:
1. Einsatzort bestimmen:
Überlegen Sie, wo die Folie benötigt wird. Für die Außenseite der Dämmung (kalte Seite) eignen sich diffusionsoffene Unterspannbahnen. Für die Innenseite der Dämmung (warme Seite) sind Dampfbremsen oder Dampfsperren erforderlich.
2. SD-Wert beachten:
Der SD-Wert zeigt, wie wasserundurchlässig die Folie ist:
Unterspannbahnen oder diffusionsoffene Folien haben einen SD-Wert von weniger als 20 m und lassen Feuchtigkeit entweichen.
Dampfbremsen haben einen SD-Wert zwischen 20 m und 1500 m und reduzieren die Durchlässigkeit von Wasserdampf.
Dampfsperren haben einen SD-Wert von mehr als 1500 m und sind nahezu wasserdicht, geeignet für spezielle Feuchträume.
3. Anpassung an Klima und Baustoffe:
Wählen Sie Folien, die zu den klimatischen Bedingungen und den Baustoffen Ihres Hauses passen. Klimamembranen, die flexibel auf wechselnde Bedingungen reagieren, sind hier oft eine gute Wahl.
4. UV-Beständigkeit:
In Bereichen mit hoher UV-Belastung, wie alten Ziegeldächern, ist eine UV-beständige Unterspannbahn besonders wichtig für die Langlebigkeit.
5. Sonderanwendungen:
Heizkörperfolien beispielsweise reflektieren Wärme zurück in den Raum und können Heizungsanlagen effizienter machen, wenn sie hinter dem Heizkörper angebracht werden.
Verlegung der Dachbodenfolie
Eine fachkundige Verlegung der Dachbodenfolie ist essenziell, um den Schutz vor Feuchtigkeit zu gewährleisten und die Dämmwirkung zu maximieren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
1. Untergrund vorbereiten:
Reinigen Sie die Dachfläche gründlich und entfernen Sie alle losen oder verschmutzten Teile. Ein sauberer Untergrund ist wichtig für die Haftung der Folie.
2. Folienzuschnitt:
Schneiden Sie die Folie mit einem Cuttermesser zurecht und planen Sie an den Rändern einen Überstand von etwa 10 cm ein, um eine lückenlose Abdeckung zu ermöglichen.
3. Folie auslegen:
Legen Sie die Folie von unten nach oben aus, um bei Bedarf eintretendes Wasser abzuleiten. Spannen Sie die Folie leicht durchhängend zwischen den Sparren und Dachziegeln, sodass das Wasser zur Konterlattung geführt wird.
4. Überlappungen und Verklebungen:
Achten Sie darauf, dass die überlappenden Bahnen sich mindestens 10 cm überdecken. Verkleben Sie die Überlappungen sorgfältig mit speziellem Klebeband, um eine luftdichte Abdichtung sicherzustellen. Drücken Sie die Verklebungen fest an.
5. Anschlüsse und Durchführungen:
Abdichtungen an Durchdringungen wie Rohren und Fenstern sind besonders wichtig. Verwenden Sie geeignetes Dichtmaterial, um die Folie an diesen Stellen luftdicht anzubringen und Schwachstellen zu vermeiden.
6. Kontrolle und Reparatur:
Überprüfen Sie die Folie nach der Verlegung auf Risse oder Löcher und reparieren Sie diese sofort, um die Funktion der Folie nicht zu beeinträchtigen.
7. Wetterbedingungen:
Arbeiten Sie möglichst bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt und vermeiden Sie eine hohe Luftfeuchtigkeit während der Verlegung, um die beste Haftung des Klebers zu gewährleisten.
Durch eine sorgfältige und fachkundige Verlegung der Dachbodenfolie können Sie das Risiko von Feuchtigkeitsschäden minimieren und die Dämmwirkung optimieren, was zur Energieeffizienz und zum langfristigen Erhalt der Bausubstanz beiträgt. Bei Unsicherheiten ziehen Sie am besten eine Fachkraft hinzu.