Technische Notwendigkeit von Dachkästen
Ein Dachüberstand sorgt nicht nur für eine bessere Beschattung im Sommer, sondern schützt die Fassade vor Witterungseinflüssen und verhindert Verwitterungsschäden weitgehend.
Aus technischen Gründen muss dieser Überstand jedoch von unten verkleidet werden, da er unverkleidet eine Windangriffsfläche darstellt. Es besteht die Gefahr, dass Wind das Dach abheben kann. Ein Dachkasten schließt diese Gefahr aus.
Unterschiedliche Konstruktionen an Traufe und Giebel
Dachüberstände können bereits bei der Planung des Daches sowohl an der Traufe als auch an der Giebelseite berücksichtigt werden.
Die Verkleidung von Dachüberständen ist giebelseitig am einfachsten, denn hier wird die gesamte Bekleidung in der Regel ohne Unterkonstruktion an den Sparren befestigt.
Traufenseitig ist eine Unterkonstruktion dann erforderlich, wenn Sparren und Sparrenköpfe nicht exakt in einer Flucht liegen, was bei Altbauten relativ häufig vorkommt. In diesem Fall muss eine gerade, durchgehende Auflage mit imprägnierten Hölzern geschaffen werden.
Verkleidung des Dachkastens
- Holzpaneele, meist Nut und Feder, sind am gebräuchlichsten
- andere Holzprodukte können theoretisch ebenfalls verwendet werden, wie MDF
- Kunststoffpaneele sind etwas teurer, jedoch praktisch wartungsfrei
- Aluminium ist sehr teuer, aber sehr haltbar
Verkleidung von Dachüberständen
- Holzpaneele mit Nut und Feder
- Befestigungsmaterial
- ggf. Holz für Unterkonstruktion
- Gerüst
- Befestigungswerkzeuge: Akkuschrauber, etc.
- Stichsäge
1. Kontrolle der Sparren
Bei Neubauten liegen überstehende Sparren in der Regel in einer Flucht und benötigen keine Unterkonstruktion. Die Verkleidung kann direkt auf den Sparren befestigt werden.
Bei Altbauten ist oft eine Unterkonstruktion aus Holz erforderlich, die eine gerade Auflagefläche auf den Sparren schafft.
2. Befestigung der Bekleidung
Begonnen wird an der Unterseite. Zunächst muss die Deckbreite der Paneele ermittelt werden, um den Zuschnitt der wandseitigen Paneele planen zu können.
Die Nut- und Federbretter werden an den Sparren befestigt oder ggf. an der Unterkonstruktion, falls vorhanden.
3. Verkleidung der Stirnseiten
Im letzten Schritt werden die Stirnseiten verkleidet. Es gilt das gleiche Verfahren wie für die Verkleidung der Giebelüberstände. Farbe sollte vor der Montage auf das Holz aufgetragen werden.