Feuchtigkeit wird in zwei Richtungen abgehalten
Auf Anhieb hört sich die Idee, Holz mit Blech zu schützen, verlockend einfach und gut an. Verbreitet ist das Verkleiden außen liegender Bauteile des Dachgebälks und Dachstuhls an den Abschlusssparren der beiden Giebelseiten, an den Ortgängen.
Beachtet werden muss, dass Blech als luft- und wasserdichter Werkstoff nicht nur Regen und anderen Niederschlag abhält. Es verschließt dem Holz gleichzeitig den Weg, Feuchtigkeit loszuwerden. Daher muss bei der Montage darüber nachgedacht werden, welche der folgenden Optionen gewählt wird:
- Das Holz komplett „einpacken“ und hermetisch vom Außen abschirmen?
- Nur die Balkenenden und Pfettenköpfe mit Blech verkleiden?
- Eine hinterlüftete Verkleidung mit Abstandshaltern in der Unterkonstruktion bauen?
Praktische Hinweise und Tipps
Sollte eine vollständige Rundumverkleidung geplant sein, müssen Sparren und Pfetten trocken sein und das Klima beziehungsweise die Witterung eine geringe Luftfeuchtigkeit aufweisen (möglichst unter fünfzig Prozent).
Wenn möglich, sollte über eine Art Revisionsmechanismus nachgedacht werden, mit dem das verkleidete Holz gelegentlich begutachtet werden kann, ohne eine komplette Demontage erforderlich zu machen.
Als Bleche sollten ausschließlich verzinktes Blech verwenden und entsprechend rostfreie Nägel, Nieten oder Schrauben.
Als Abstandshalter können auch Abkantungen oder Falze im Blech dienen. Die Wege der Feuchtigkeit und des Wassers sollten theoretisch erfasst und praktisch festgelegt werden. Öffnungen und Tropfkanten müssen durch Schwerkraft funktionieren. Daher sind sie an den Unterseiten der Verkleidung richtig positioniert.
Als Alternative zur Verkleidung einzelner Holzbauteile kann der Dachüberstand mit Sparrenenden und Pfetten auch mit einem kompletten Gesimskasten geschlossen werden. Vorteil ist die bestehenbleibende Belüftung des Holzes.