Blech und Holz mögen sich nicht immer
Holz lässt sich gegen Witterungseinflüsse gut mit Blech schützen. Da Blech luftdicht ist und nicht diffundiert, sollte zwischen Blech und Holz möglichst immer ein Abstand bestehen, der eine Hinterlüftung erlaubt.
Der Abstand kann auch aus materialbedingten Gründen erforderlich sein. Es gibt einige Holzarten, die eine große Menge aggressiver Inhaltsstoffe, Gerbstoffe und Lignine, besitzen.
Wenn eine Uuterkonstruktion unterm Blechdach oder das Verkleiden von Ortgang oder der Sparren geplant ist, sollte der korrosive Effekt immer bedacht werden.
Kontakt von Holz und Metall
Manche Holzarten besitzen Inhaltsstoffe, Gerbstoffe, Lignine und Tannin, deren Aggressivität nicht jedes Metall verträgt. Typische Beispiele sind Birke, Eiche und Kastanie. Wenn diese Gerbstoffe ausspülen und auf Blech treffen oder sich Blech und Holz berühren, kann es zur sogenannten Kontaktkorrosion kommen. Folgende Arten dieser Korrosionsweise sind möglich:
- Flächenkorrosion
- Kondenswasserkorrosion
- Lochkorrosion
- Muldenkorrosion
- Spaltkorrosion
Eine besondere Art ist die mikrobiologische Korrosion, die durch im Holz befindliche Algen, Bakterien und Pilze auslöst.
Korrosivitätsklassen für Verbindungen von Holz und Metall
In der Klassifizierung der Korrosivität gibt es für privaten Gebäudebau vier relevante Grade und zugeordnete Gehölze.
- Klasse 1 (unbedeutend korrosiv): Fichte, Kiefer, Tanne
- Klasse 2 (gering korrosiv): Buche, Douglasie, Meranti
- Klasse 3 (mäßig korrosiv): Bongossi, Lärche
- Klasse 4 (stark korrosiv): Eiche
Zusätzlich wird die Empfindlichkeit von Blech durch Holzschutzmittel und die Dicke der Beschichtungen wie beispielsweise des Verzinkens zusätzlich beeinflusst. Die mittlere Zinkschichtdicke sollte mindestens dreißig Mikrometer (30 um) betragen.