Resistenzklassen nach DIN
Die DIN unterscheidet grundsätzlich mit zwei unterschiedlichen Normen, wie es um die Dauerhaftigkeit von Hölzern bestellt ist. Zum einen gilt die DIN EN 350-2, zum anderen die DIN 68 364.
DIN EN 350
Die DIN EN 350-2 klassifiziert Hölzer nach ihrer natürlichen Dauerhaftigkeit (unbehandelt). Klasse 1 („sehr dauerhaft“) umfasst ausschließlich Tropenhölzer. Die Douglasie erreicht hier nur Klasse 3-4 („mäßig bis wenig dauerhaft“). Damit ist sie sogar vielen heimischen Hölzer, wie etwa dem Eichenholz (Klasse 2) schon deutlich unterlegen.
DIN 68 364
In der DIN 68 364 wird die Resistenz gegenüber natürlichen Schädlingen (Pilze und Insekten) speziell für Bauholz angegeben. Auch hier erreicht die Douglasie lediglich Klasse 3 („mäßig dauerhaft“). Für Bauholz bedeutet das eine normgemäße sogenannte „Standzeit“ von 5 – 8 Jahren. Eiche und Edelkastanie, die in Klasse 2 („dauerhaft“) eingeordnet werden, erreichen dagegen Standzeiten von 8 – 13 Jahren, also beinahe das Doppelte.
Härte und Festigkeit
Wie widerstandsfähig ein Holz in der Praxis ist, wird nicht zuletzt auch von seiner Härte bestimmt. Vergleicht man hier die Douglasie wiederum mit Eichenholz, ist auch hier die Douglasie in allen Festigkeits- und Härteeigenschaften unterlegen. Die nachfolgende Tabelle zeigt das deutlich:
Härtewert | Douglasie | Eiche |
---|---|---|
Druckfestigkeit | 46 – 53 N/mm² | 55 – 65 N/mm² |
Biegefestigkeit | 80 – 99 N/mm² | 94 – 110 N/mm² |
Bruchschlagfestigkeit | 38 – 60 kJ/m² | 60 – 75 kJ/m² |
Brinellhärten | 50 N/mm² bzw. 20 N/mm² | 66 N/mm² bzw. 34 N/mm² |
Douglasie erreicht hier – insbesondere für ein Nadelholz – durchwegs gute Werte, allerdings sind viele andere Holzarten in der Praxis deutlich belastbarer. Amerikanische Douglasienarten sind noch etwas fester als die europäischen, allerdings nur geringfügig.
Hier finden Sie alle Holzarten im Überblick