Die eigene Dusche: Vom Traum zur Realität
Der Bau einer eigenen bodengleichen Dusche ist ein anspruchsvolles Projekt, das jedoch für Heimwerker machbar ist und viele Vorteile mit sich bringt. Eine moderne Dusche lässt den Raum offener und freundlicher wirken und ermöglicht barrierefreies Duschen. Dies erhöht nicht nur den Komfort, sondern steigert auch den Wert Ihrer Immobilie.
Vor dem Start des Baus ist eine gründliche Planung unerlässlich. Untersuchen Sie die vorhandenen baulichen Bedingungen sorgfältig. Eine wichtige Frage ist, ob der Estrich stark genug ist und ob ein ausreichendes Gefälle für die Abflussleitung vorhanden ist. In Häusern mit Balkendecken muss der Ablauf zwischen den Balken verlaufen, was möglicherweise zusätzliche bauliche Maßnahmen erfordert.
Planungsschritte im Überblick
- Bauliche Prüfung: Überprüfen Sie, ob der Estrich und der darunter liegende Boden die Last einer bodengleichen Dusche tragen können.
- Wasserdichtigkeit: Achten Sie darauf, dass alle Übergänge, insbesondere zu Wänden und dem Boden, sorgfältig abgedichtet werden. Spezielle Dichtvliese und Abdichtanstriche sind hierfür ideal.
- Abflusskapazität: Wählen Sie einen Abfluss mit ausreichendem Durchmesser, optimal sind 50 mm, um einen effizienten Wasserabfluss zu gewährleisten.
Durch präzises Arbeiten und die richtige Materialwahl können Sie einen funktionalen und ästhetisch ansprechenden Duschbereich schaffen. Folgen Sie den Anweisungen sorgfältig und nutzen Sie die Möglichkeit, eine Dusche nach Ihren eigenen Wünschen zu gestalten.
Die Dusche mit klassischem Mittelablauf
Eine Dusche mit zentralem Punktablauf ist eine traditionelle und weit verbreitete Option. Der Ablauf befindet sich in der Mitte der Duschfläche, und das Wasser fließt durch das eingebaute Gefälle dorthin. Befolgen Sie diese Schritte für eine erfolgreiche Installation:
- Vorbereitung des Untergrunds: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund eben, sauber und trocken ist. Tragen Sie bei Bedarf eine Grundierung auf, um die Haftung des Estrichs zu verbessern.
- Positionierung des Ablaufs: Platzieren Sie den Duschablauf in der Mitte der Fläche und verbinden Sie ihn mit der bestehenden Abwasserleitung. Ein Durchmesser von mindestens 50 mm ist erforderlich, um eine ausreichende Entwässerung sicherzustellen.
- Einbringung des Estrichs: Füllen Sie den Bereich um den Ablauf mit Estrichbeton, sodass eine stabile Grundlage entsteht. Das Gefälle sollte etwa 2 % betragen, um das Wasser effektiv in den Ablauf zu führen.
- Installation der Gefälleplatte: Verwenden Sie eine Hartschaumplatte mit integriertem Gefälle, die speziell für Duschbereiche vorgesehen ist, und befestigen Sie diese mit
- Dichtungsarbeiten: Bringen Sie ein spezielles Dichtungsflies über die gesamte Fläche und entlang der Wandanschlüsse an. Das Vlies sollte fest in Fliesenkleber eingebettet werden.
- Abdichtung der Fugen: Verwenden Sie elastische Fugenschienen, um Bewegungen zu absorbieren und Risse zu verhindern.
- Prüfung der Dichtheit: Testen Sie das System, indem Sie Wasser in den Abfluss gießen und auf Leckagen prüfen.
Diese Schritte helfen Ihnen, eine sichere und effiziente bodengleiche Dusche zu bauen, die Ihnen lange Freude bereitet.
Die Dusche mit Duschrinne
Eine Dusche mit Duschrinne bietet ein elegantes Design und praktische Vorteile. Befolgen Sie diese Schritte für die Installation:
- Vorbereitung des Bodens: Reinigen und ebnen Sie die Fläche gründlich. Tragen Sie gegebenenfalls eine Grundierung auf.
- Ausrichten und Montieren der Duschrinne: Richten Sie die Duschrinne exakt in Waage aus und fixieren Sie sie an der vorgesehenen Stelle. Zur Wandmontage werden Modelle direkt an der Wand verschraubt.
- Anschluss des Ablaufs: Der Ablauf muss einen ausreichenden Durchmesser haben, um Wasser effizient abzuleiten. Ein Durchmesser von etwa 50 mm wird empfohlen.
- Abdichtung der Duschrinne: Tragen Sie ein wasserdichtes Vlies über die gesamte Fläche auf, um die Abdichtung zu gewährleisten. Montieren Sie den Rinnenanschluss nach Herstellerangaben.
- Estrich und Gefälle: Füllen Sie den Bereich um die Duschrinne mit Estrichbeton und achten Sie auf ein Gefälle von etwa 2 %.
- Verlegung der Fliesen: Nach dem Trocknen des Estrichs können Sie die Fliesen verlegen. Kleinformatige Mosaikfliesen sind optimal, da sie rutschfest sind und gut an das Gefälle angepasst werden können.
Durch die exakte Durchführung dieser Schritte gewährleisten Sie die Funktionalität und Langlebigkeit Ihrer neuen Duschlösung. Behalten Sie während des gesamten Prozesses die Dichtheitsprüfung im Auge, um Leckagen zu vermeiden.
Ablauf und Siphon – worauf Sie achten sollten
Der Siphon ist zentral für die Funktionalität und Zuverlässigkeit des Abflusssystems Ihrer Dusche. Beachten Sie folgende Punkte:
- Durchflussmenge und Abflusskapazität: Wählen Sie einen Siphon, der eine hohe Durchflussmenge bewältigen kann, insbesondere bei großen Kopfbrausen. Ein Abflussdurchmesser von 50 mm ist ideal.
- Gefälle und Einbauhöhe: Ein Gefälle von 2 % ist notwendig, um das Wasser optimal ablaufen zu lassen. Planen Sie 2 cm Höhenunterschied pro Meter Strecke.
- Materialwahl: Wählen Sie beständige Materialien wie Edelstahl oder Kunststoff, die korrosionsbeständig und leicht zu reinigen sind.
- Zusätzliche Komponenten: Achten Sie auf die richtige Installation aller Teile, wie Dichtungen und Schutzgitter. Ein Dichtvlies sorgt für eine wasserdichte Verbindung zwischen Duschfläche und Abfluss.
- Reinigungsaufwand: Der Siphon sollte leicht zugänglich und einfach zu reinigen sein. Modelle mit abnehmbarem Verschluss erleichtern die Wartung.
Indem Sie diese Punkte berücksichtigen, schaffen Sie die Grundlage für eine langlebige Duschlösung.
Stolperfallen beim Bau einer begehbaren Dusche
Beim Bau einer begehbaren Dusche sollten Sie technische Herausforderungen im Blick behalten, um Probleme zu vermeiden:
- Abdichtung und Wasserablauf: Stellen Sie sicher, dass die Übergänge zwischen Dusche, Wand und Boden vollständig wasserdicht sind. Verwenden Sie Dichtungsbahnen und Abdichtanstriche.
- Ablaufposition und Gefälle: Der Wasserablauf muss passend positioniert sein, um ein ausreichendes Gefälle zu ermöglichen. Ein Gefälle von etwa 2 % ist notwendig.
- Estrichdicke: Der Estrich muss ausreichend dick sein, um die Duschelemente sicher aufzunehmen. Eventuell müssen Sie Estrich und Betonschicht entfernen, um Platz für den Ablauf zu schaffen.
- Bauliche Gegebenheiten: In Altbauten muss geprüft werden, ob der Boden die Last tragen kann und ob der Ablauf parallel zu den Balken verlaufen kann.
- Fliesenarbeiten: Achten Sie auf passende Fliesen oder verwenden Sie Mosaikfliesenlösungen, um ein harmonisches Bild zu schaffen.
- Raumhöhe und Installationen: Berücksichtigen Sie die Gesamthöhe des Raums und die Installation von Wasserleitungen und Elektroanschlüssen.
Eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung dieser Punkte gewährleistet, dass Ihre begehbare Dusche funktional und optisch ansprechend ist und lange Bestand hat.