Schwachpunkt Duscheinlauf
Ebenerdige Duschen sind nicht nur optisch ein Highlight, sie bieten Barrierefreiheit und ein offenes Bad. Im Neubau ohnehin der Renner, werden auch im Altbau immer mehr Sanierungen mit einer ebenerdigen Dusche verbunden. Neben den vielen Vorteilen hat eine solche Dusche aber einen Nachteil. Der Duschablauf einer ebenerdigen Dusche stellt grundsätzlich eine Schwachstelle dar. Er muss das zufließende Wasser zuverlässig aufnehmen und ableiten.
4 Gründe, die für einen schlechten Ablauf sorgen können
Verstopfungen
Als erstes sollte man immer an eine mögliche Verstopfung denken. Beim Duschen gelangen Haare und Seifenreste in den Abfluss und verschließen diesen mit der Zeit. Um die Verstopfung zu entfernen, muss der Siphon ausgebaut und gereinigt werden. Außerdem sollten dabei alle Anschlussleitungen überprüft werden.
Punkt- oder Linienentwässerung
Eine Punktentwässerung erfolgt meist in der Mitte der Duschtasse. Hier sammelt sich das Wasser und wird abgeleitet. Wird das Wasser dabei nach unten, z. B. in ein Kellergeschoss, abgeführt, ist das in Ordnung. Erfolgt der Abfluss jedoch seitlich, ist die Aufnahmekapazität im Vergleich zur Linienentwässerung geringer. Letztere kann wesentlich mehr Wasser auf einmal aufnehmen. Deshalb sollten ebenerdige Duschen möglichst mit einer Linienentwässerung versehen werden.
Der falsche Duschkopf
Wer seine ebenerdige Dusche als Wellnessoase versteht, wird nicht auf einen Regenduschkopf verzichten wollen. Diese sind zwar sehr angenehm, haben aber im Gegensatz zu einem sparsamen Duschkopf eine bis zu dreimal höhere Wasserdurchflussmenge. Kann dieses Mehr an Wasser vom Duschablauf nicht aufgenommen werden, kommt es auch hier zum Rückstau.
Das falsche Gefälle
Ist das Gefälle der Abwasserleitung nicht ausreichend, kann das Wasser ebenfalls nicht schnell genug abfließen. Das Gefälle sollte mindestens 2 % betragen. Hierbei handelt es sich dann aber um einen Baumangel, der nur mit erheblichen Aufwand zu beseitigen ist.