Formen aus Sand oder Ton
Für kreative Bastelarbeiten und kleine Bilder oder Bilderrahmen aus Gips können Sie selbst Formen aus Sand oder Ton herstellen. Dazu benutzen Sie zunächst einen Rahmen, der zum Beispiel aus dem Deckel eines Schuhkartons oder aus einer Schachtel aus Pappkarton bestehen kann. Dann drücken Sie in den Ton oder in den feuchten Sand die gewünschten Vertiefungen hinein.
Diese können dann ohne Nutzung eines Trennmittels mit dem frisch angerührten Gips befüllt werden. Da die Form beim Entfernen des ausgehärteten Gießlings in der Regel zerstört wird, bezeichnet man diese im Unterschied zu den häufig wiederverwendbaren Formen als „verlorene Form“.
Gießformen aus Silikon herstellen
Im Fachhandel werden für das Gips gießen viele Formen aus hartem, transparentem Kunststoff angeboten. Mit diesen lassen sich in der Regel flache Dekorationselemente oder Reliefs aus Gips herstellen. Wenn Sie nun ähnlich geformte Gegenstände abformen und mit Gips vervielfältigen wollen, so können Sie hierfür Silikonkautschuk verwenden.
Zunächst benötigen Sie einen Rahmen, der nur etwa größer ist als die abzuformende Vorlage. In diesen legen Sie die Vorlage mit der flachen Seite nach unten hinein. Dann mischen Sie die das flüssige Silikon mit dem Vernetzer (im Mischungsverhältnis gemäß den Herstellerinformationen) und gießen die Mischung über Ihre Vorlage. In der Regel sollte der Silikonkautschuk nach wenigen Stunden fest genug sein, damit Sie Ihre Vorlage aus der neu entstandenen Form lösen können.
Gießformen aus Latex anfertigen
Dreidimensionale Figuren wie Osterhasen oder Weihnachtsmänner werden oftmals in zweiteiligen Formen gegossen, wobei der Gips nach dem Aushärten an den Nahtstellen der Form oft nachbearbeitet werden muss. Wenn die „Hinterschneidungen“ einer Skulptur gegenüber ihrem Fuß aber nicht zu groß sind, können Abgüsse davon auch in einer dehnbaren Latexform gemacht werden.
Dabei funktioniert die Anfertigung der Form etwas anders als mit Silikonkautschuk: Die Latexmilch wird mit einem Pinsel auf die zuvor penibel gereinigten Vorlage aufgetragen. Je nach Größe wird dies etwa 5 bis 15 mal wiederholt. So entsteht eine dreidimensionale Form, die später in einer stützenden Außenform mit Gips ausgegossen werden kann. Als Formstützen kommen folgende Varianten in Betracht:
- eine Stellage aus Holz
- eine Stabilisierung aus Gipsbinden
- ein mit Sand gefüllter Topf