Gestaltungskriterien
Meist geben der Abnutzungsgrad und die Gebrauchsspuren eine nutzbare Auskunft darüber, welche Verbesserungen beim Renovieren eines Flurs möglich sind. Dazu kommen die Erfahrungswerte bei der Nutzung, die beispielsweise über Geräusch- und Trittschallentwicklung Auskunft geben.
Vor dem Renovieren sollten mehrere Gestaltungskriterien durchdacht werden:
- Ästhetik und eventuelle Korrektur durch optisches verbreitern
- Abnutzung und Zustand des Bodenbelags
- Lautstärke bei der Nutzung (Schuhe mit Leder- und Kunststoffsohlen berücksichtigen)
- Gebrauchsspuren an den Flurwänden
- Praktikabilität der Ausstattung und Einrichtung (Garderobe und Möbel)
- Temperatur- und Heizsituation
- Beleuchtung
Arbeitsschritte bei der Flurrenovierung
Hilfreich ist eine Strukturierung der Arbeitsschritte und Teilbereiche in Bodenbelag, Wände, Möbel und Garderobe und technische Ausstattung.
Boden
Das Herz des Flurs ist der Boden. Teppichböden sind weniger geeignet, da sie schnell Gebrauchsspuren (Trampelpfade) entwickeln und schwierig sauber zu halten sind. Wenn über Fliesen oder Laminat nachgedacht wird, muss der zu erwartende Feuchtigkeitseintrag beachtet werden. Grenzt der Flur an eine äußere Eingangstür, entsteht häufig Nässe. Laminat ist feuchtigkeitsempfindlich.
Wenn ein „harter“ Bodenbelag gewählt wird, ist oft ein erhöhter Aufbau erforderlich, der zur aufwendigen Kürzung von Türen führen kann. Trittschall kann durch aufgelegte Matten (14,83€ bei Amazon*) oder Teppiche beeinflusst werden.
Wände
Als Alternativen stehen das Tapezieren, Streichen oder Verputzen zur Auswahl. Bei allen Wandverkleidungen ist das Aufbringen von abwaschbaren transparenten Schutzbeschichtungen möglich. Bei Putz sollte das Schürfrisiko insbesondere für Kinder beachtet werden, dass durch Rauputz entsteht. Sehr aufdringliche oder auffällige Wandverkleidungen und Dekore sind weniger empfehlenswert, da die häufige Flurnutzung schnell zu optischen Überdruss führen kann.
Garderobe und Möbel
Die bisherigen Nutzungserfahrungen sollten in der Neuplanung der Garderobe und Möblierung eine wichtige Rolle spielen. Zu geringe Aufhänge- und Ablagemöglichkeiten werden ausgeglichen. Eine eventuell fehlende Sitzgelegenheit kann geschaffen werden.
Technik
Die Beleuchtung sollte blendfrei und hell gewählt werden, um das An- und Auskleiden in „Echtfarben“ zu begleiten. Ein Spiegel kann indirekt ausgeleuchtet werden. Heizkörper können durch Flächenheizungen ersetzt werden, um mehr Platz zu schaffen.
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