Vier Arten von Holzameisen sind verbreitet
In Deutschland kommen folgende vier Arten von Holzameisen vor, deren Eigenschaften leicht voneinander abweichen:
Glänzendschwarze Holzameisen (Lasius fuliginosus)
Entsprechend des Namens fallen die vier bis sechs Millimeter langen Ameisen durch ihren schwarz glänzenden Körper auf. Die Mundwerkzeuge und Fühler sind braun. Sie kann regional die am häufigsten auftretende Art sein. Sie ernährt sich vom Kot von Blattläusen.
Braune Wegameisen (Lasius brunneus)
Die aus zwei Brauntöne bestehenden Körper der Ameisen werden zwischen 2,5 und vier Millimeter lang. Auch sie ernähren sich vom Kot der Blattläuse. Sie läuft nur selten umher und gibt sich zu erkennen. Laubbaumbestand in der Nähe deutet auf sie hin.
Rotrückige oder zweifarbige Wegameisen (Lasius emarginatus)
Rötlich bis ins dunkelbraune reichende Farben macht diese Ameise zur „Buntesten“ ihrer Art. Sie kann regional die dominierende Art darstellen und nutzt neben Totholz auch Hohlräume im Mauerwerk und anderen Gewerken und Werkstoffen.
Roßameisen (Camponotus ligniperda)
Schon am wissenschaftlichen Namen ist ein größerer Unterschied zu den anderen drei Ameisenarten zu erkennen. Die bis zu zehn Millimeter lang werdenden Tiere verirren sich nur ausnahmsweise in feuchtes Bauholz, da sie eigentlich pilzbefallenes Frischholz schätzt.
Indikatoren und Spuren am und im Holz
- Hohlräume mittels klopfen ermitteln
- Holzmehlauswurf unter Holz suchen
- Feuchtes und verrottetes Holz lokalisieren
- Pilz- und Schwammbefall prüfen
Indizien durch Umgebungsbedingungen
Im Gebäude bilden Holzameisen keine typischen Ameisenstraßen. Allerdings können die, abhängig von der Größe des Volks auf dem Weg zu den nächsten Blattlausbehausungen wie Bäumen und Büschen entstehen. Ein Absuchen des Wegs zwischen der in Verdacht geratenen hölzernen Bauteile und den entsprechenden Pflanzen (beispielsweise vom Dachstuhl zum Gartenbaum) kann den Befall bestätigen und Bekämpfungsmaßnahmen unterstützen.
Je kürzer diese Wege sind, desto wahrscheinlicher wird ein Befall. Feuchtigkeit im verbauten Holz und dessen zerstörerische Wirkung ist ein weiteres Indiz. Verrottendes Holz erleichtert den Holzameisen ihren Nestbau.