Warum Feuchtigkeit ein Problem für Hausstaubmilben-Allergiker ist
Hausstaubmilben gedeihen besonders gut in einem feuchtwarmen Klima. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 70-80% und Temperaturen ab 25°C bieten optimale Lebensbedingungen für diese kleinen Spinnentiere. Milben nehmen die benötigte Feuchtigkeit direkt aus der Luft auf, um zu überleben und sich zu vermehren. Dabei erreichen sie ihre höchsten Populationen von Mai bis Oktober. In der Heizperiode sterben viele Milben aufgrund trockenerer Luft ab, doch ihre Überreste und der Kot zerfallen und werden als Allergene freigesetzt.
Diese Allergene können bei empfindlichen Menschen erhebliche gesundheitliche Beschwerden hervorrufen. Dazu zählen Symptome wie eine verstopfte oder laufende Nase, gerötete und tränende Augen, Husten und Hautreaktionen. Besonders im Schlafzimmer treten diese Beschwerden stark auf, weil sich dort ideale Bedingungen für Milben finden. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit fördert somit nicht nur das Wachstum der Milbenpopulation, sondern auch die Konzentration der allergieauslösenden Stoffe.
Um die Belastung für Allergiker zu minimieren, ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen, vor allem im Schlafzimmer, zu kontrollieren und möglichst niedrig zu halten. So können Sie aktiv dazu beitragen, das Milbenproblem zu reduzieren und die allergischen Reaktionen zu lindern.
Methoden zur Reduzierung der Luftfeuchtigkeit & Milbenbekämpfung
Um die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause zu senken und damit das Milbenwachstum zu begrenzen, gibt es verschiedene wirksame Strategien. Diese Methoden tragen nicht nur dazu bei, das Raumklima zu verbessern, sondern auch Allergiesymptome zu lindern:
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit überwachen: Halten Sie die Raumtemperatur unter 20°C und die relative Luftfeuchtigkeit unter 55%. Verwenden Sie Thermo- und Hygrometer, um Ihre Innenräume regelmäßig zu überwachen und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können.
- Bettwaren regelmäßig reinigen: Waschen Sie Bettwäsche, Kissenbezüge und Decken bei mindestens 60°C. Diese Temperatur tötet Milben zuverlässig ab und entfernt deren Exkremente. Tauschen Sie die Bettwäsche wöchentlich aus, um eine konstante Hygiene zu gewährleisten.
- Heiz- und Lüftungsverhalten anpassen: Lüften Sie Ihre Räume mehrmals täglich für 5-10 Minuten, indem Sie die Fenster weit öffnen. Dies fördert den Luftaustausch und vermindert die Feuchtigkeit. Achten Sie darauf, die Temperatur in den Räumen konstant zu halten und vermeiden Sie große Temperaturschwankungen.
- Spezialbezüge verwenden: Nutzen Sie milbendichte Bezüge, auch Encasings genannt, für Matratzen, Kissen und Bettdecken. Diese verhindern, dass Milben durch die Stoffe hindurchkommen und schaffen so eine Barriere zwischen Ihnen und den Allergenen.
- Feuchtigkeitsspeicher meiden: Reduzieren Sie die Anzahl von textilen Oberflächen wie Teppichen, Vorhängen und Polstermöbeln. Diese speichern Feuchtigkeit und bieten Milben ideale Lebensbedingungen. Nutzen Sie stattdessen leicht zu reinigende, glatte Oberflächen.
- Stofftiere und Kissen einfrieren: Platzieren Sie Stofftiere und dekorative Kissen regelmäßig für mehrere Stunden in das Gefrierfach. Die niedrigen Temperaturen töten Milben ab, ohne dass Sie die Gegenstände waschen müssen.
- Luftentfeuchter verwenden: Setzen Sie Luftentfeuchter ein, um überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft zu entfernen. Besonders in feuchten Sommermonaten ist dies eine effektive Methode, um die relative Luftfeuchtigkeit dauerhaft im optimalen Bereich zu halten.
- Staubsauger und Filter: Verwenden Sie Staubsauger mit HEPA-Filter, um Milben und ihre Allergene aus Teppichen und Polstermöbeln zu entfernen. Achten Sie darauf, den Staubsaugerbeutel oder den Auffangbehälter regelmäßig zu leeren und zu reinigen.
- Hausmittel anwenden: Ein bewährtes Hausmittel ist der Einsatz von Milbensprays, die speziell für Textilien wie Matratzen und Polstermöbel entwickelt wurden. Diese Sprays töten Milben ab und neutralisieren deren Exkremente.