Naturstein ist grundsätzlich fleckig
Die meisten Natursteine sind über Millionen von Jahren hinweg entstanden. Sie sind entweder vulkanischen Ursprungs und durch Erstarrung entstanden, haben sich aus zusammengepressten Einzelbestandteilen, wie Sand, zu Sedimentgesteinen geformt oder sind durch enormen Druck im Erdinneren aus natürlichen Materialien entstanden.
Allen gemein ist, dass sie im Laufe ihrer langen Entstehungsgeschichte durch dynamische Prozesse keine homogene, sondern eine heterogene Substanz entwickelt haben. Was bei einigen Natursteinen wie Marmor und Travertin deutlich sichtbar ist, kann bei anderen, wie Granit und Sandstein, durch deren Einfarbigkeit in den Hintergrund gedrängt werden. Grundsätzlich sind dennoch alle Natursteine fleckig.
Typische Fleckenarten
Drei Arten von Flecken sind die häufigsten Störfaktoren auf Natursteinoberflächen:
- eingezogene Flecken aus Fettrückständen
- Wasserränder
- Kalkflecken auf dunklen Steinoberflächen
Fettflecken können mechanisch mit Wärme und mit saugfähigen Hilfsmitteln zumindest teilweise entfernt werden. Wasserränder und Kalkflecken sind meist verwandt. Ein entscheidendes Problem bei der Reinigung von Natursteinplatten stellt die Unverträglichkeit mit allen kalklösenden Substanzen dar.
Reinigungsmöglichkeiten
Um Naturstein zu reinigen und von Flecken zu befreien, kommen fast ausschließlich mechanische Methoden in Frage. Klares Wasser, Wärme und saugfähige Materialien können zusammen mit Wurzelbürsten verwendet werden. Bei bestimmten Natursteinarten kann man einige wenige Spezialmittel vorsichtig einsetzen.
Bei Natursteinen kommt die Entfernung eher dem Aufarbeiten gleich. Oberflächliche Kalkflecken lassen sich mit weichem Wasser, evtl. mit verdünntem, destilliertem Wasser, abwischen. Eingedrungene Flecken aller Art werden eher wolkig eingearbeitet. Als Hausmittel dürfen keine Produkte verwendet werden, die alkalisch, basisch oder sauer sind. Weiterhin sind Reinigungsmittel, die einen Film auf Natursteinoberflächen hinterlassen, nicht geeignet.