Reinigungsmittel meiden
Sandstein ist ein weiches, poröses und empfindliches Gestein, das sich mit den Inhaltsstoffen der meisten Reinigungsmittel nicht gut versteht. Säuren und Basen zerstören die Steinstruktur genauso wie Tenside und alkalische Stoffe. Daher ist beim Reinigen von Sandstein der Verzicht oder der nur kurze und gezielte Einsatz am empfehlenswertesten. Überhaupt nicht geeignet ist ein Hochdruckreiniger, der die Verschmutzung lediglich tiefer ins Gestein drückt. Der Reinigungserfolg ist zudem zeitlich sehr begrenzt.
Klares warmes Wasser und Bürsten sind die bewährtesten Hausmittel zur Reinigung von Sandstein. Das Einmischen von geringen Mengen Kernseife verstärkt die Reinigungswirkung beim Bürsten. Je nach Beschaffenheit der Sandsteinoberfläche sollte die passende Bürstenhärte ausgewählt werden. Hilfreich kann auch der abwechselnde Einsatz zweier Bürsten mit unterschiedlich harten Borsten sein.
Geheimrezept Einweichen
Eine besondere Wichtigkeit kommt dem Hausmittel des Einweichens zu. Besonders bei Moosen und anderen Grünbelägen kann das ausführliche Wässern und nachträgliche Bürsten große Effekte erzielen. Einweichzeiten von 15 bis 45 Minuten mit einer gegebenenfalls notwendigen Nachwässerung wegen hoher Außentemperaturen erlauben ein gutes Ergebnis. Grober Grünbewuchs kann vorher mit einem Spachtel oder einem Hartholzspatel entfernt werden. Insbesondere beim Reinigen von Sandsteinmauern und Sandsteinplatten können Dampfreiniger problemlos eingesetzt werden.
Französisches Bleichmittel
In Frankreich ist das „Eau de Javel“ ein sehr beliebtes Hausmittel auf chemischer Basis und in jedem Supermarkt erhältlich. Es enthält Hypochlorit und ist fertig gemischt oder zum selber Anmischen erhältlich. Das Bleichmittel enthält die gleiche Art Chlor, die vom Trinkwasser und aus dem Schwimmbad bekannt ist.
Die organischen Verschmutzungen auf dem Sandstein werden mit der Lösung eingesprüht (unter 2,5 Prozent Hypochlorit) und nach wenigen Minuten Einwirkphase mit viel Wasser abgespült. Die Verlängerung der Einwirkzeit kann die Wirkung erhöhen. Die niedrige Konzentration schädigt keine Pflanzen, ist allerdings gegenüber Haut und Kleidung ätzend.