Abrundungen und dicke Platten brauchen Sägen
Gipsfaserplatten bis zu einer Materialstärke lassen sich relativ anreißen und über einer Tischkante brechen. Für das Anreißen sind spezielle Plattenreißer mit einem hakenähnlichen Kopf erhältlich. Sind die Platten dicker oder es werden abgerundete Schnitte benötigt, kommt eine Säge zum Einsatz.
Um gerade Schnitte in dicken Gipsfaserplatten auszuführen, ist eine Handkreissäge am besten geeignet. Für Abrundungen und große Löcher empfehlen sich Stich- und Tauchsägen. Bei kleineren bis steckdosengroßen Löchern ist die Bohrkrone beziehungsweise Lochsäge das passende Werkzeug.
Zwei von fünf Sägeblattarten sägen Gipsfaserplatten gut
Grundsätzlich stehen folgende fünf Sägeblattarten zur Auswahl:
- CV-Sägeblatt (Chrom-Vanadium)
- Diamantsägeblatt
- HW/HM-Sägeblatt (Hartmetallwerkstoff/Hartmetall)
- HSS-Sägeblatt (Schnellarbeitsstahl)
- Vollhartmetall-Sägeblatt
CV-Sägeblätter und Vollhartmetall-Sägeblätter sind für Gipsfaserplatten nicht geeignet beziehungsweise bringen Eigenschaften mit, die nicht benötigt werden. HSS-Sägeblätter sind mit vielen kleinen Zähnen bestückt, was sie auch eher ungeeignet macht.
Im Privatbereich und gängigen Trockenbaudimensionen werden meist HW- beziehungsweise HM-Sägeblätter gewählt. Gipsfaserplatten sind relative intensive „Materialfresser“. Daher kann bei einer umfangreichen Anzahl von Schnitten der Kauf eines teureren Diamantsägeblatts lohnen, das sich weniger schnell abnutzt und länger scharf bleibt.
Art der Zahnung
Hersteller von Gipsfaserplatten empfehlen einfache HW/HM-Sägeblätter oder Diamantsägeblätter mit wenigen Zähnen. Die Zähne sollten flache Winkel besitzen. Das gilt für alle Sägeblätter und Sägescheiben. Bei einer Stichsäge hilft ein Spanreißschutz, die Schnitte sauberer werden zu lassen. Für Abrundungen sollten möglich dünnen beziehungsweise schmale Sägeblätter benutzt werden. Auch ein herkömmlicher Fuchsschwanz kann zum manuellen Sägen ausprobiert und gegebenenfalls verwendet werden.