Eigenschaften von Schaumbeton
Schaumbeton ist ein speziell hergestellter Beton. Er enthält spezielle Schaumbildner, die beim Aushärten des Betons Luftpolster bilden. Seine Rohdichte liegt in der Praxis zwischen 0,4 und 1,6 kg / dm³. Er ist damit ein sehr leichtes und stabiles Material.
Schaumbeton ist sehr leicht und fließfähig. Er kann auch gepumpt werden. Schaumbetone müssen beim Einbau nicht verdichtet werden. Das würde auch im Hinblick auf die erwünschten Lufteinschlüsse keinen Sinn ergeben.
Bestandteile des Schaumbetons sind:
- Zement
- Wasser
- Gesteinskörnung (nur bis 2 mm)
- Schaumbildner oder fertiger Schaum
Alternative Bezeichnungen
Schaumbeton wird auch als Porenleichtbeton (PLB) bezeichnet. Als Schaumbeton bezeichnet man aber nur jene Betonsorten, die einen Luftporengehalt von mehr als 30 Volumenprozent im fertigen Beton enthalten.
Herstellung von Schaumbeton
Die Herstellung kann auf verschiedene Art erfolgen. In der Regel wird Schaumbeton direkt auf der Baustelle im Zwangsmischer selbst hergestellt.
Dem Beton kann entweder ein Schaumbildner zugegeben werden – auf diesem Weg lassen sich aber nur Schaumbetone mit einer maximalen Rohdichte von 1,4 kg/dm³ erzeugen.
Wird ein dichterer Schaumbeton benötigt, kommt ein Schaumgerät zum Einsatz. Dem bereits fertigen Beton auf der Baustelle wird der vom Schaumgerät erzeugte Schaum direkt untergemischt und damit Schaumbeton erzeugt. Das Verfahren kann nahezu mit jeder Art von Frischbeton angewendet werden.
Verwendung von Schaumbeton
Verwendet wird Schaumbeton überall dort, wo es auf geringes Gewicht und dennoch hohe Stabilität ankommt. Das ist beispielsweise:
- im Erdbau als leichtes Füllmaterial, das auch schlechter tragfähige Böden verstärkt
- im Tiefbau für Verfüllungen
- bei Flachdächern
- als Zwischenlage bei Bauwerken, wenn Gewicht gespart werden soll
- als Wärmedämmschicht oder besonders leichte und wärmedämmende Tragschicht
- fallweise auch zur Verfüllung von Kanälen oder Gräben sowie Stollen
Normen für Schaumbeton
Schaumbeton ist kein genormter Beton. Die DIN EN 206-1 und die DIN 1045-2 finden demgemäß keine Anwendung auf Schaumbeton. Gegebenenfalls ist das auch bei der Verwendung bei Bauwerken entsprechend zu beachten. Für die Tragfähigkeit und die Stabilität gibt es hier keine verbindlich normierten Werte in der DIN.
Wärmedämmende Eigenschaften
Schaumbeton ist durch die hohe Zahl an Luftporen sehr gut wärmedämmend. Je höher die Zahl der Luftporen, desto besser die Wärmedämmfähigkeit, desto geringer allerdings auch die Festigkeit. Beide Werte lassen sich beim Schaumbeton über die Rohdichte einstellen. Als Einstellwert verwendet man hier die sogenannte Trockenrohdichte.