Eignet sich Schiefer für eine Fensterbank?
Stein ist das klassische Fensterbankmaterial denn er ist robust, beständig und auch optisch solide. Stein ist allerdings nicht gleich Stein. Zum einen muss zwischen Kunst- und Naturstein unterschieden werden, innerhalb der Natursteine gibt es außerdem wiederum viele unterschiedliche Arten. Schiefer gehört zu den metamorphen (Sediment-)Gesteinen, die tief in der Erde unter starken Druck- und Temperaturerhöhungen entstehen. Eine charakteristische Eigenschaft von Schiefer ist seine lagige Struktur ähnlich wie bei Blätterteig, die durch tektonische Deformation entsteht. Schiefer gibt es in unterschiedlichen Körnungsgraden und ist dementsprechend mal feiner, mal gröber. Für eine Fensterbank eignet sich seine feste Struktur gut, wenn auch die Oberfläche richtig behandelt werden möchte.
Wie muss Fensterbank-Schiefer gepflegt werden?
Schiefer ist zwar wie gesagt fest und ziemlich hart. Das macht ihn ausgesprochen stoß- und bruchfest. Seine Oberfläche ist allerdings doch ein bisschen anspruchsvoll. So kann Schiefer es gar nicht leiden, versiegelt zu werden, was man zur Vorbeugung gegen Flecken und Verfärbungen vielleicht wollen könnte. Um die Oberfläche einer Schiefer-Fensterbank zu schützen, sollte man vielmehr zu Öl greifen denn das Gestein enthält selbst von Natur aus Öle. Öl schützt Schiefer also auf seine ganz ureigene Art vor Verfärbungen und Ausbleichungen durch UV-Strahlung, Verunreinigungen oder auch kleineren Beschädigungen wie Kratzern.
Womit pflegt man eine Schiefer-Fensterbank?
Dass man für eine Schiefer-Fentserbank Öl statt Versiegelungswachse verwenden sollte, ist soweit klar. Aber welches Öl benutzt man am besten? Geeignet sind zum Beispiel:
- spezielles Steinöl
- hochwertige Speiseöle
Steinöle gibt es als Universalprodukte für verschiedene Natursteine, aber auch speziell für Schiefer. Letztere sind natürlich zu bevorzugen, insbesondere bei Tonschieferarten, deren Farbintensität Sie erhalten wollen. Eine Schiefer-Fensterbank ohne besondere Farbcharakteristik, bei der Sie vor allem den Glanz bewahren möchten, können Sie auch qualitätsvolles Speiseöl, zum Beispiel aus Sonnenblumen, nutzen. Achten Sie aber darauf, Öl-Überschüsse nach dem Einziehen abzunehmen, weil die Schiefer-Fensterbank sonst speckig wird.
Was verträgt eine Schiefer-Fentserbank gar nicht?
Womit Sie eine Schiefer-Fensterbank gar nicht traktieren sollten, sind
- Versiegelungsprodukte
- säurehaltige Pflegemittel
- scheuernde Pflegemittel
- lösemittelhaltige Reiniger
Versiegeln sollten Sie Ihre Schiefer-Fensterbank keinesfalls, vor allem nicht mit chemischen Erzeugnissen. Säuren greifen fast alle Natursteinarten an, so auch Schiefer. Achten Sie bei den Pflege- und Reinigungsmitteln auch bei anderen Schiefererzeugnissen wie Schieferplatten immer auf einen neutralen oder eher hohen pH-Wert zwischen 7 und 10. Scheuermilch hat auf der nicht ganz abriebfesten Schieferoberfläche auch nichts zu suchen, ebensowenig lösemittelhaltige Reiniger.